Basiläre Impression
Synonyme: Basiläre Invagination, Konvexobasie
Englisch: basal impression, basal invagination
Definition
Als basiläre Impression bezeichnet man eine pathologische Veränderung des kraniozervikalen Übergangs mit Impression des 2. Halswirbels (hauptsächlich Dens axis) in das Foramen magnum und somit dessen Verengung.
Ätiologie
Eine basiläre Impression kann angeboren oder erworben sein.
Angeboren
Erworben
- Traumatisch (z.B. bei axialer Stauchung)
- Rheumatoide Arthritis
- Osteodystrophia deformans (Morbus Paget)
- Osteomalazie
- Bindegewebsschwächen (Marfan-Syndrom, Ehlers-Danlos-Syndrom)
Symtomatik
Eine basiläre Impression kann lange Zeit asymptomatisch verlaufen. Frühsymptome sind oft unspezifische Kopf-und Nackenschmerzen.
In fortgeschrittenen Stadien kann es durch Kompression der austretenden Hirnnerven, des Hirnstamms und der Blutversorgung zu einer Vielzahl an Symptomen kommen, u.a.:
- Schwindel, Übelkeit und Erbrechen
- Tachykardie und Dyspnoe
- Synkopen
- Dysarthrie und Dysphagie bei Hirnnervenkompression
- Parästhesien und Paresen
- Pyramidenbahnzeichen
- Nystagmus und Ataxie
- Horner-Syndrom
Diagnostik
Neben der klinischen Untersuchung (u.U. positives Lhermitte-Zeichen) und Anamnese steht vor allem die radiologische Bildgebung (Röntgen, CT, MRT) im Vordergrund.
In der seitlichen Röntgenaufnahme des kraniozervikalen Übergangs kann man eine basiläre Impression mittels der McGregor-, Chamberlain- oder McRae-Linie objektivieren.
Therapie
Die Therapie gestaltet sich je nach Grunderkrankung und Ausprägung der Symptomatik unterschiedlich. Bei einer Progredienz der Symptome mit Einklemmungserscheinungen ist jedoch eine dringende neurochirurgische Operation indiziert. Hierbei kann z.B. eine Stabilisierung der Gelenke oder eine Erweiterung des Foramen magnums durch Resektion der Squamae occipitalis erfolgen.
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