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Azithromycin

Handelsname: Zithromax®
Englisch: azithromycine

1. Definition

Azithromycin ist ein Makrolidantibiotikum und wird bei bakteriellen Infektionen der oberen und unteren Atemwege verwendet.

2. Wirkmechanismus

Azithromycin bindet an die 50S-Untereinheit des bakteriellen Ribosoms und verhindert so die Translation und damit die Proteinbiosynthese. Die Wirkung ist bakteriostatisch, ruhende Erreger werden vom Wirkstoff nicht erfasst.

3. Pharmakokinetik

Nach oraler Einnahme wird Azithromycin rasch im Gastrointestinaltrakt resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden etwa 2 bis 3 Stunden nach Einnahme erreicht. Die Bioverfügbarkeit nach oraler Applikation beträgt etwa 37%. Azithromycin verteilt sich rasch im Körper und erreicht in vielen Zielgeweben (z.B. Tonsillen) Gewebekonzentrationen, die ein Vielfaches über der Plasmakonzentration liegen. Rund 50% der verabeichten Dosis wird unverändert mit dem Stuhl ausgeschieden. Etwa 35% einer Dosis werden in der Leber zu inaktiven Metaboliten verstoffwechselt.

4. Anwendungsgebiete

Azithromycin wird zu Therapie von Infektionen eingesetzt, die durch Azithromycin-empfindliche Erreger ausgelöst werden. Dazu zählen u.a.:

Außerdem kann Azithromycin in der Behandlung der Legionärskrankheit und bei einer Mittelohrentzündung (Otitis media) angewendet werden.

Mit Azithromycin ist auch eine einmalige Behandlung einer Chlamydien-Infektion möglich. Dafür gibt man 1.500 mg Azithromycin als Einmaldosis.

Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.

5. Erregerspektrum

Azithromycin deckt ein relativ breites Erregerspektrum ab, das grampositive, gramnegative und atypische Erreger umfasst. Aussagen zur Wirksamkeit im konkreten Einzelfall sind nur auf der Basis einer Resistenztestung möglich.

5.1. Grampositive Erreger

5.2. Gramnegative Erreger

5.3. Andere Mikroorganismen

6. Kontraindikationen

Azithromycin sollte nicht bei einer Überempfindlichkeit gegen Makrolidantibiotika und bei der Behandlung von multiresistenten Bakterienstämmen verwendet werden. Außerdem sollten Patienten mit einer Leberfunktionsstörung oder einer Niereninsuffizienz nicht mit Azithromycin behandelt werden, da es durch eine geringe Ausscheidung zu einer Überdosis kommen kann.

7. Nebenwirkungen

Wie viele Antibiotika wirkt Azithromycin auch auf die Bakterien im Darm. So kann es bei einer längeren Behandlung zu Problemen im Magen-Darm-Trakt kommen. Dazu gehören u.a:

Hohe Wirkspiegel von Azithromycin können zu einem Long-QT-Syndrom führen.

8. Wechselwirkungen

Azithromycin scheint mit dem Cytochrom-P450-Enzymsystem in geringerem Umfang zu interagieren als anderen Makrolidantibiotika. Wechselwirkungen können unter anderem mit Ciclosporin, Digoxin, Ergotamin und Vitamin-K-Antagonisten auftreten. Antazida können die Resorption von Azithromycin beeinträchtigen und sollten nicht gleichzeitig oral verabreicht werden.

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