logo Einloggen

Amphiregulin

Englisch: colorectum cell-derived growth factor(CRDGF)

1. Definition

Amphiregulin, kurz AREG, ist ein Protein, das zur Familie der epidermalen Wachstumsfaktoren (EGF) gehört.

2. Genetik

Amphiregulin wird durch das AREG-Gen auf Chromosom 4 an Genlokus 4q13.3 kodiert. Eine Kopie des Gens liegt 160 kb entfernt. Die Auswirkungen der Genkopie auf die zelluläre Konzentration des Proteins sind bisher (2023) noch nicht vollständig erforscht.

Die Genexpression und Freisetzung von Amphiregulin wird u.a. durch Zytokine (z.B. IL-8), Hormone und andere Wachstumsfaktoren (z.B. VEGF) beeinflusst.

Das Vorläuferprotein besteht aus 252 Aminosäuren und wird als Pro-AREG bezeichnet.

3. Biochemie

Pro-AREG vermittelt als Transmembranprotein über den epidermalen Wachstumsfakor-Rezeptor (EGFR) eine juxtakrine Signaltransduktion in benachbarten Zellen. Das Vorläuferprotein kann auch in Exosomen aufgenommen werden. Die genauen Mechanismen dieses Vorgangs sind jedoch bisher noch nicht bekannt.

Die Zellmembranprotease ADAM17 spaltet Amphiregulin proteolytisch, sodass es als autokriner oder parakriner Faktor sezerniert werden kann. Durch alternatives Spleißen entstehen verschiedene lösliche Formen des Proteins.

4. Vorkommen

Amphiregulin ist in verschiedenen Organen und Geweben zu finden, dazu zählen:

Darüber hinaus konnte Amphiregulin im Knochenmark und im Nervensystem nachgewiesen werden. Es wird vor allem in den folgenden Zellen exprimiert:

5. Funktion

Durch die Bindung an EGFR aktiviert Amphiregulin intrazelluläre Signalkaskaden, die das Überleben, die Proliferation und die Motilität der Zelle regulieren. Darüber hinaus spielt der Wachstumsfaktor eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Knochengewebe, Brustdrüsen und Eizellen. Amphiregulin ist auch an der Zellkommunikation beteiligt. Es beeinflusst zudem die Aktivität von Immunzellen sowie Entzündungsprozesse, Wundheilung und Regeneration von Geweben.

6. Klinik

Eine erhöhte Genexpression ist vor allem mit entzündlichen und neoplastischen Prozessen assoziiert. Erhöhte Konzentrationen des Proteins können z.B. bei rheumatoider Arthritis, chronischen Atemwegserkrankungen und Leberfibrose festgestellt werden. Außerdem ist Amphiregulin an der Tumorentwicklung vieler verschiedener Krebserkrankungen beteiligt.

7. Quellen

Stichworte: Protein, Wachstumsfaktor
Fachgebiete: Biochemie

Empfehlung

Shop News Jobs CME Flexa Piccer
NEU: Log dich ein, um Artikel in persönlichen Favoriten-Listen zu speichern.
A
A
A

Teilen Was zeigt hierher Versionsgeschichte Artikel erstellen Discord
Zekjiri Ardit
Student/in der Humanmedizin
Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
Natascha van den Höfel
DocCheck Team
Dr. rer. nat. Fabienne Reh
DocCheck Team
Diese Funktion steht nur eingeloggten Abonnenten zur Verfügung
Letzter Edit:
21.03.2024, 09:04
740 Aufrufe
Nutzung: BY-NC-SA
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...