Nimesulid: Unterschied zwischen den Versionen

Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2: Zeile 2:
''Synonym: N-(4-Nitro-2- phenoxyphenyl) methansulfonamid'' <br>
''Synonym: N-(4-Nitro-2- phenoxyphenyl) methansulfonamid'' <br>
'''''Lateinisch''': Nimesulidum'' <br>
'''''Lateinisch''': Nimesulidum'' <br>
'''Englisch'': nimesolide'' <br>
'''''Englisch''': nimesolide'' <br>


==Definition==
==Definition==

Version vom 2. Januar 2014, 17:18 Uhr

Handelsnamen: Aulin®, Nisulid®
Synonym: N-(4-Nitro-2- phenoxyphenyl) methansulfonamid
Lateinisch: Nimesulidum
Englisch: nimesolide

Definition

Nimesulid ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika. Neben der entzündundungshemmenden Wirkung entfaltet es einen fiebersenkenden und schmerzlindernden Effekt. Anwendung findet der Wirkstoff u. a. bei akuten Schmerzen, einige Indikationen wurden jedoch wegen einer potenziell leberschädigenden Wirkungen gestrichen.

Chemie

Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der Sulfonanilide und besitzt die chemische Summenformel:

  • C13H12N2O5S

Strukturell handelt es sich um ein aromatisches Kohlenwasserstoffmolekül mit zwei Benzolringen im Grundgerüst. Bei Zimmertemperatur liegt Nimesulid in Form eines gelblichen Kristalles vor. In Wasser ist die Verbindung völlig unlöslich, eine gute Löslichkeit besteht in Aceton.

Indikationen

Wenn das Medikament der 1. Wahl keine Wirkung zeigt, wird Nimesulid bei akuten Schmerzen verschiedener Art, sowie bei starken Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Bis 2011 bestand ebenfalls eine Einsatzmöglichkeit gegen Arthrose. Da bei diesem chronischen Leiden aber viel höhere und längere Einnahmeintervalle notwendig sind, wurde die Indikation aufgrund der leberbelastenden Wirkung des Entzündungshemmers gestrichen.

Darreichungsform

Nimesulid existiert zur oralen Therapie in Form von Tabletten. Aber auch zur äußerlichen Anwendung in Form von Salbe steht der Wirkstoff zur Verfügung. Bei letzt genannter Darreichungsform besteht keine Gefahr einer Leberbelastung.

Wirkungsmechanismus

Nebenwirkungen

Wechselwirkungen

Da Nimesulid durch den Cytochrom-P450-Vetreter CYP2C9 metabolisiert wird, kommt es gelegentlich zu Interaktionen mit Arzneimitteln des gleichen Abbauschemas. Hier sind zu nennen:

Kontraindikationen

Nimesulid steht außerdem in Verdacht, in seltenen Fällen die Fertilität negativ zu beeinträchtigen und sollte daher von Frauen mit Kinderwunsch gemieden werden.