Synonyme: PTT, aktivierte partielle Thromboplastinzeit, aPTT
Englisch: partial thromboplastin time, PTT
Die partielle Thromboplastinzeit, kurz PTT, ist ein hämostaseologischer Laborwert, der Auskunft über das intrinsische (endogene) System der Blutgerinnung gibt.
Häufig wird auch die Bezeichnung aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) verwendet, um zu betonen, dass der Test im Gegensatz zu einer früheren Variante unter Zusatz eines Kontaktaktivators durchgeführt wird. Streng genommen sind die Begriffe PTT und aPTT daher keine echten Synonyme. Im klinischen Alltag hat dies keine Bedeutung, da die ursprüngliche PTT praktisch nicht mehr eingesetzt wird.
Für den Test wird im Labor zuvor ungerinnbar gemachtes Citratblut verwendet. Die Blutgerinnung wird durch Zugabe von Phospholipiden (sog. partielle Thromboplastine), Calciumionen und oberflächenaktiven Substanzen (Aktivatoren, z. B. Kaolin) in Gang gesetzt und die Zeit bis zum Eintreten der Gerinnselbildung gemessen. Hierbei kommen magnetische oder optische Detektoren zum Einsatz.
Die aktivierte partielle Thromboplastinzeit ist ein Suchtest für Defekte des intrinsischen Gerinnungssystems, d.h. für die Gerinnungsfaktoren V, VIII, IX, X, XI und XII. Für Defekte der Faktoren I und II ist er weniger empfindlich.
Zur Untersuchung wird Citratblut abgenommen. Die Untersuchung erfolgt aus Citratplasma in der Regel vollautomatisch. Vorgefertigte Entnahmeröhrchen müssen exakt gefüllt werden, wie im Artikel Citratblut erklärt.
Der Zielbereich bei Heparintherapie ist die Verlängerung der aPTT auf das zwei- bis dreifache des Ausgangswertes.
Tags: Blut, Blutgerinnung, Citratplasma, Gerinnungsdiagnostik, Laborparameter, Methodenabhängigkeit, PTT
Fachgebiete: Hämostaseologie, Labormedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 4. Juli 2018 um 13:51 Uhr bearbeitet.
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