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Musca autumnalis

Synonym: Augen- bzw. Gesichtsfliege

1. Definition

Musca autumnalis, auch Augen- oder Gesichtsfliege genannt, ist eine Fliege (Brachycera) aus der Familie der Muscidae, die v.a. bei Rindern und Pferden anzutreffen ist und als Vektor verschiedene Erreger übertragen kann.

2. Taxonomie

3. Morphologie

Musca autumnalis ist in ihrem Habitus der Stubenfliege (Musca domestica) äußerst ähnlich. Sie ist etwa 5 bis 8 mm lang, grauschwarz gefärbt und besitzt leckend-saugende Mundwerkzeuge. Die Flügel sind in Ruhehaltung gespreizt.

4. Verbreitung

Die Fliegen sind sowohl in Europa als auch in den USA weit verbreitet und sind bevorzugt auf Rindern, aber auch bei Pferden anzutreffen.

Die Flugperiode dauert (abhängig von den Witterungsverhältnissen) von Mitte April bis Anfang November. Die größten Populationen können im Juli und August gefunden werden. In dieser Phase lassen sich in Süddeutschland zwischen 250 und 900 Fliegen pro Rind nachweisen. Die Flugzeiten reichen vom frühen Morgen bis zum Abend.

5. Entwicklung

Die Weibchen legen ihre Eier im frisch abgesetzten Rinderkot ab. Dort findet die Entwicklung der Larven statt. Die anschließende Verpuppung erfolgt im Boden. Der gesamte Entwicklungszyklus beansprucht bei sommerlichen Temperaturen etwa 10 Tage.

Im Jahr können so 4 bis 5 Generationen gebildet werden.

6. Pathogenese

Die Parasiten befallen bei Rindern bevorzugt den Kopf (v.a. Augenränder, Nasenlöcher, Flotzmaul), aber auch andere Körperstellen (z.B. Zitzen, Beine) sowie Wunden. Bei Pferden werden sie überwiegend im Kopfbereich angetroffen (Augen, Nüstern, Mundspalte).

Nach ihrem Anflug tupfen und beraspeln die Fliegen mit kleinen Zähnchen an ihrem Labellum die Schleimhäute ab, sodass der Sekretfluss der Schleimhäute erhöht wird. Die Fliegen lecken dann die proteinhaltigen Sekrete ab. Die Proteine werden dabei v.a. von den Weibchen für die Eireifung benötigt. Neben Schleimhautsekreten nimmt Musca autumnalis aber auch Blut aus frischen Wunden auf.

Während ihrer Nahrungsaufnahme können die Fliegen als Vektoren verschiedene Erreger auf ihre Wirte übertragen, z.B.:

7. Literatur

  • Deplazes P, Joachim A, Mathis A, Strube C, Taubert A, von Samson-Himmelstjerna G, Zahner H. 2020. Parasitologie für die Tiermedizin. 4., überarbeitete Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG. ISBN: 978-3-13-242138-7

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Mag. med. vet. Patrick Messner
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04.11.2021, 07:49
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