Pferd

• Klasse: Säugetier (Mammalia)
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
    • Ordnung: Unpaarhufer (Perissodactyla)
      • Familie: Pferde (Equidae, Huftiere)
        • Unterfamilie: Equinae (Equine)
          • Tribus: Equini
            • Subtribus: Equina
            • Gattung: Equus

Die Gattung Equus ist das einzige überlebende Mitglied der Familie der Pferde. Die Tiere werden als auch Equiden bezeichnet. Dazu zählen:

• Art: Equus ferus (Wildpferd)
  • Equus ferus caballus (domestiziertes Pferd, Hauspferd)
  • Equus ferus przewalskii (Przewalski-Pferde)
• Untergattung Asinus (Esel) mit den Arten:
  • Equus asinus (Afrikanischer Esel, echter Esel) mit der Unterart Equus asinus asinus (Hausesel)
  • Equus hemionus (Onager, asiatischer Esel)
  • Equus kiang (Tibet-Wildesel)
• Untergattung Hippotigris (Zebras) mit den Arten:
  • Equus grevyi (Grevyzebra)
  • Equus quagga (Steppenzebra, Pferdezebra)
  • Equus zebra (Bergzebra)

Die ältesten bekannten Fossilien, die den Equidae zugeordnet werden, wurden in Nordamerika gefunden und stammen aus dem frühen Eozän vor 54 Millionen Jahren. Es handelte sich dabei um fuchsgroße, pflanzenfressende Tiere mit drei Zehen an den Hinterfüßen und vier Zehen an den Vorderfüßen. Im Laufe der Evolution entwickelten sie spezialisierte Zähne, mit denen sie Pflanzen schneiden konnten. Während des Miozäns lagen bereits viele verschiedene Gattungen vor, die zu dieser Zeit pferdeähnlich aussahen. Viele dieser Arten trugen das Hauptgewicht ihres Körpers auf ihrer zentralen dritten Zehe, während die anderen Zehen immer kleiner wurden und den Boden kaum noch berührten. Equus ferus entwickelte sich vermutlich vor 1,2 Millionen Jahren in Nordamerika und wanderte vor ca. 800.000 bis 900.000 Jahren nach Eurasien und Südamerika aus.

Im späten Pleistozän verschwanden die amerikanischen Populationen im Rahmen der quartären Aussterbewelle. Die Populationen in der alten Welt wurden schließlich um 3600 v. Chr. domestiziert. Die letzten vollständig wildlebenden Populationen des Tarpans starben in Osteuropa und den südlichen Teilen Russlands gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus. Das Przewalski-Pferd in Zentralasien starb 1969 in freier Wildbahn aus, konnte jedoch in der Mongolei wieder angesiedelt werden.

Genetisch bilden Equus ferus ferus und Equus ferus caballus eine homogene Gruppe (Klade) und sind nicht zu unterscheiden. Das Przewalski-Pferd weist hingegen verschiedene genetische Unterschiede auf.