Larve
Definition
Hintergrund
Alle Tiere, die im Laufe ihrer Lebenszeit eine Larve waren, haben eine große phänotypische Umwandlung durchgemacht, die sich Metamorphose nennt. Zu den Tieren, die ein Larvenstadium durchleben, gehören u.a.:
- Amphibien (Frösche, Kröten, Unken, Molche)
- Insekten
- Bandwürmer
- zahlreiche Mikroorganismen
Lebensweise
Phänotypisch (vom Aussehen her) sehen die meisten Larven vollkommen anders aus, als die Erwachsenentiere (Imago). Ebenso können die Lebensräume zwischen beiden Entwicklungsabschnitten vollkommen unterschiedlich sein. So leben die Larven von Fröschen – auch Kaulquappen genannt – ausschließlich im Wasser und atmen mit Kiemen, während der erwachsene Frosch ein Landlebewesen ist, welches über Haut und Lungensystem atmet. Ebenso erstaunlich ist die vollständige Umwandlung der Ernährungsweise und damit des Magen-Darm-Systems: Die Kaulquappe frisst zunächst die Gallerthüllen des übriggebliebenen Froschlaichs, ehe sie sich von Phytoplankton, Algen und kleinsten Wasserpflanzen ernährt. Der Frosch hingegen ist ein Fleischfresser und lebt ausschließlich von Würmern, Käfern, Fliegen, etc. Eine ähnliche Änderung in der Wahl des Lebensraumes durchlebt die Libelle: Ihre Larve lebt in Teichen und Flüssen, während die Libellen reine Fluginsekten sind.
Bennenung
- die Larven von Froschlurchen heißen Kaulquappen
- die Larven von Schmetterlingen heißen Raupen
- die Larven von Fliegen heißen Maden
- die Larven von Bandwürmern heißen Finnen
Medizinische Relevanz
Eine besondere therapeutische Relevanz kommt den Larven von Fliegen, den Maden, zu. Sie werden im Rahmen der Madentherapie für die Reinigung und Ausräumung schlecht heilender Wunden eingesetzt. Negative Wirkung können zahlreiche Larven von Bandwürmern beim Genuss von Waldbeeren oder auch zu wenig gegartem Fleisch auslösen.