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Fremdkörper (Radiologie)

1. Definition

Ein Fremdkörper im medizinischen Sinn ist ein Festkörper, der - absichtlich oder akzidentell - von außen her in ein Gewebe, eine Körperhöhle oder ein Hohlorgan des menschlichen Körpers eingebracht wurde. Bildgebende Verfahren kommen zum Einsatz, um die Lage eines absichtlich implantierten Fremdkörpers zu prüfen und Komplikationen auszuschließen. Bei vermuteten akzidentellen Fremdkörpern sind bildgebende Verfahren zur Identifizierung indiziert.

2. Akzidentelle Fremdkörper

2.1. Konventionelles Röntgen

Falls ein Fremdkörper im Rahmen der körperlichen Untersuchung nicht erkennbar ist, wird meist ein Röntgenbild angefertigt. Dabei ist die Weichstrahltechnik (niedrige kV, hohe mA) sensitiver für nicht-metallische Fremdkörper.

Metall und Glas sind im Vergleich zu Weichteilgewebe röntgendicht. Holz und Kunststoff weisen meist die gleiche Röntgendichte wie Muskel oder Wasser auf. Nur 15 % der hölzernen Fremdkörper können im Röntgenbild erkannt werden. Große poröse Holzstücke können genügend Luft enthalten, um sich als fokale Aufhellung darzustellen.

2.2. Sonographie

Ist das Röntgenbild unauffällig, kommt bei oberflächlich vermuteten Fremdkörpern eine Ultraschalluntersuchung zum Einsatz. Dabei muss beachtet werden, dass Luft und Verkalkungen zu falsch-positiven Befunden führen können. Alle Fremdkörper sind in der Sonographie zunächst hyperechogen. Hölzerne Fremdkörper werden mit der Zeit weniger echogen. Ungefähr 24 Stunden nach Eintritt des Fremdkörper entwickelt sich ein hypoechogenes Halo durch Granulationsgewebe, Ödem und Blutungen. Artefakte helfen bei der Identifizierung des Objekts:

2.3. Computertomographie

Metall und Glas weisen in der Computertomographie (CT) eine hohe Dichte auf. Weiterhin verursacht Metall deutliche Aufhärtungsartefakte. Holz weist initial aufgrund des Luftgehalts eine geringe Dichte auf. Im Verlauf steigt die Dichte aufgrund der Absorption von Blutprodukten und Exsudat.

2.4. Magnetresonanztomographie

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist in der Akutsituation meist wenig hilfreich. Metallische Fremdkörper weisen Suszeptibilitätsartefakte auf. Dabei muss beachtet werden, dass eine MRT zur Beurteilung von metallischen Fremdkörpern in kritischen Stellen wie dem Auge oder dem Zentralnervensystem kontraindiziert ist: Ferromagnetische Materialen können durch das Magnetfeld bewegt werden. Holz und Glas erzeugen geometrische Bereiche mit Signalauslöschung. Holz ist in T1w- und T2w-Sequenzen hypointens zum Muskel.

Im subakuten Verlauf kann eine MRT mit Kontrastmittel zur Diagnostik von Komplikationen eingesetzt werden:

3. Medizinische Fremdkörper

4. Literatur

Stichworte: Fremdkörper
Fachgebiete: Radiologie

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04.11.2022, 17:52
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