Ereignisrekorder
Synonym: Eventrekorder, Event-Recorder
Definition
Ein Ereignisrekorder bzw. Loop-Rekorder ist ein externes oder implantierbares Medizingerät, das in der Kardiologie zur Abklärung von Herzrhythmusstörungen und unklaren Synkopen verwendet wird.
Hintergrund
Im Gegensatz zum Langzeit-EKG werden mit einem Eventrekorder nicht kontinuierlich alle elektrischen Herzaktionen über mehrere Stunden aufgezeichnet. Die EKG-Registrierung erfolgt nur dann, wenn der Patient ungleichmäßige Herzaktionen bemerkt oder sie einem bestimmten, vorher festgelegten und abgespeicherten Pattern entsprechen (diskontinuierliche Aufzeichnung).
Formen
Externer Loop-Rekorder
Externe Loop-Rekorder (ELR) registrieren die EKG-Ströme permanent über Hautelektroden, löschen die Aufzeichungen jedoch meist nach 30 Sekunden wieder. Nur EKG-Episoden mit pathologischen Veränderungen, die vorher einprogrammiert wurden, oder die vom Träger selbst per Tastendruck identifiziert werden, bleiben gespeichert. Bei Auftreten bestimmter EKG-Ereignisse kann eine Notrufzentrale alarmiert werden.
Implantierbarer Loop-Rekorder
Implantierbare Loop-Rekorder (ILR) werden über eine kleine Hautinzision in das Subkutangewebe der rechten Pektoralregion eingebracht. Sie haben die Größe eines USB-Sticks, die neuesten Geräte sind noch deutlich kleiner. Nach der Implantation können sie 2-3 Jahre lang EKG-Ereignisse aufzeichnen. Die Ereignisse werden unabhängig vom Patienten oder auf seine Initiative hin registriert. Das Auslesen erfolgt in der Praxis kabellos über ein entsprechendes Verbindungsgerät.
Home Devices
Um die Herzaktivität von Patienten mit bekanntem Herzleiden besser überwachen zu können, kommen für den Laien einfach handzuhabende Einkanal-EKG-Geräte zum Einsatz. Diese senden die aufgezeichneten Daten meist an eine App und über diese wiederum an den zuständigen Arzt. Die Details der Handhabung unterscheiden sich zwischen den Modellen, Sinn und Resultat sind jedoch meist identisch.