nach den US-amerikanischen Neurologen P. Flynn und Robert B. Aird
Englisch: Flynn-Aird syndrome
Das Flynn-Aird-Syndrom ist eine seltene neuroektodermale Erbkrankheit mit Beteiligung des Nervensystems, der Haut, des Skeletts und des glandulären Systems. Sie ist in erster Linie durch eine im Kindesalter auftretende Schallempfindungsschwerhörigkeit charakterisiert.
Das Flynn-Aird-Syndrom wurde erstmals 1965 durch P. Flynn und Robert B. Aird beschrieben.
Es handelt sich um eine seltene Krankheit. Bisher (2022) wurden rund 10 Patienten aus 5 Generationen einer Familie beschrieben.[1] Dabei waren das männliche und weibliche Geschlecht gleich häufig betroffen.
Die Erkrankung wird autosomal-dominant vererbt.
Die genaue Ursache des Flynn-Aird-Syndroms ist derzeit (2022) nicht geklärt.
Das Flynn-Aird-Syndrom ist durch unterschiedliche Symptome gekennzeichnet und betrifft verschiedene Organsysteme und Sinnesorgane.[2][3]
Die Verdachtsdiagnose wird in erster Linie anhand des klinischen Erscheinungsbildes gestellt. Durch eine Röntgenuntersuchung sind unter anderem die Knochenzysten und eine Osteoporose nachweisbar. Zudem konnte bei den Betroffenen eine verringerte 17-Ketosteroidausscheidung im Urin detektiert werden. Im Liquor ist eine erhöhte Proteinkonzentration zu beobachten.
Mögliche Differentialdiagnosen des Flynn-Aird-Syndroms sind beispielsweise:
Es existiert keine kausale Therapie der Erkrankung. Das Flynn-Aird-Syndrom wird symptomatisch behandelt. Wichtige therapeutische Optionen sind unter anderem der Einsatz von Hörgeräten, Physiotherapie und eine zahnärztliche Behandlung.
Fachgebiete: Humangenetik, Interdisziplinäre Fachgebiete
Diese Seite wurde zuletzt am 30. März 2022 um 15:56 Uhr bearbeitet.
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