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Bursitis olecrani

Synonyme: Ellenbogenschleimbeutelentzündung
Englisch: olecranon bursitis, bursitis of the elbow

1. Definition

Die Bursitis olecrani ist eine Entzündung des Ellenbogenschleimbeutels (Bursa olecrani).

2. Ätiologie

Mögliche Ursachen einer Bursitis olecrani sind:

3. Einteilung

4. Symptome

4.1. ... der akuten Bursitis

Inspektorisch imponiert die Silhouette des Ellenbogens durch eine deutliche Vorwölbung. Häufig besteht ein Streckdefizit im Ellenbogengelenk.

Die Weichteile über dem Ellenbogen sind bei einer akuten Bursitis sichtbar geschwollen, überwärmt und gerötet. Der Patient berichtet weiterhin über eine Druckschmerzhaftigkeit. Bei der Palpation lassen sich evtl. so genannte "Reiskörner" tasten.

Bei septischer Genese können weiterhin systemische Symptome wie Fieber, Tachykardie und eine axilläre Lymphadenopathie hinzukommen.

4.2. ... der chronischen Bursitis

Bei der chronischen Bursitis besteht häufig nur eine prall elastische Schwellung über dem Olecranon, ohne akute Entzündungszeichen.

5. Diagnostik

Die Diagnose ergibt sich in der Regel bereits aus der klinischen Untersuchung. Wenn keine traumatische Ursache vorliegt, ist die laborchemische Messung der Entzündungsparameter sowie der Harnsäure und Rheumafaktoren notwendig.

Sonographisch zeigt sich eine erhöhte Flüssigkeitsansammlung und ggf. eine Proliferation der Synovia. Weiterhin kann das Ellenbogengelenk mittels Röntgenuntersuchung in 2 Ebenen abgebildet werden.

6. Therapie

Um entscheiden zu können, welche Therapie indiziert ist, muss primär zwischen akuter/chronischer und bakterieller/abakterieller Bursitis unterschieden werden:

6.1. Akute Bursitis

Bei der akuten Bursitis ist eine Punktion und Drainage des Schleimbeutels empfohlen. Das Punktat wird anschließend mikroskopisch und mittels einer kulturellen Anzucht analysiert.

Ergänzend kommen konservative Therapiemaßnahmen zum Einsatz, z.B.

Bei Verdacht auf eine bakterielle Genese der Bursitis sollte weiterhin umgehend mit einer systemischen antibiotischen Therapie begonnen werden. Hier kommen initial v.a. Flucloxacillin und Cephalosporine der 2. Generation, bzw. bei Penicillinallergie Erythromycin, zum Einsatz. Die antibiotische Therapie sollte für mindestens 10 Tage erfolgen und im Verlauf durch ein Antibiogramm angepasst werden.

6.2. Chronische Bursitis

Bei Therapieresistenz gegenüber konservativen Maßnahmen erfolgt die operative Entfernung des Schleimbeutels (Bursektomie). Postoperativ wird der Ellenbogen in einer Oberarmschiene bis zur Wundheilung ruhiggestellt. Anschließend erfolgt eine Nachsorge mittels elastischer Verbände.

7. Literatur

  • Stöckle U.: Ellenbogenchirurgie, Urban & Fischer Verlag, 1. Auflage, 2010

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