Flucloxacillin
Handelsnamen: Flanamox® (D), Floxapen® (CH), Staphylex® (D)
Englisch: flucloxacillin
1. Definition
Flucloxacillin ist ein Schmalspektrumantibiotikum aus der Gruppe der Penicilline (Isoxazolylpenicilline). Es wird primär bei Infektionen mit Staphylococcus aureus verwendet.
2. Chemie
Flucloxacillin hat die Summenformel C19H17ClFN3O5S und eine molare Masse von 453,87 g/mol.
3. Wirkmechanismus
Die bakterizide Wirkung von Flucloxacillin basiert auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese. Es behindert die Transpeptidierung der Mureinstränge in der bakteriellen Zellwand. Durch eine Veränderung des Penicillingrundgerüsts kann die Penicillinase nicht mehr wirken. Dadurch wird das antibakterielle Spektrum auf penicillinasebildende Staphylokokken erweitert.
4. Indikationen
Hauptindikation sind Infektionen mit penicillinasebildenden Staphylokokken (Infektionen der Haut, Schleimhaut, der Atemwege, der Knochen, des Endokards). Staphylokokkenstämme, die auf Penicillin G empfindlich reagieren, sprechen schwächer auf Flucloxacillin an. Gegen die übrigen grampositiven Bakterien weist Flucloxacillin ebenfalls eine schwächere Wirkung auf als Penicillin G.
5. Anwendungsformen
Flucloxacillin kann intravenös oder per os verabreicht werden.
6. Pharmakokinetik
Flucloxacillin ist säurestabil und kann den Magen ungehindert passieren. Die Halbwertszeit des Wirkstoffes beträgt 45 Minuten. Flucloxacillin ist gut gewebegängig, passiert die Placentaschranke und geht in die Muttermilch über. Die Ausscheidung erfolgt großteils renal, zu einem kleineren Teil auch über die Galle.
7. Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen entsprechen denen von Penicillin G. Bei wiederholter intravenöser Gabe kommt es an der Injektionsstelle häufig zu einer Phlebitis.
8. Kontraindikationen
- Allergie gegen den Wirkstoff, gegen Penicilline oder Cephalosporine
- schwere Leberfunktionsstörung
- Asthma bronchiale