Handelsnamen: Flanamox® (D), Floxapen® (CH), Staphylex® (D)
Englisch: flucloxacillin
Flucloxacillin ist ein Schmalspektrumantibiotikum aus der Gruppe der Penicilline (Isoxazolylpenicilline). Es wird primär bei Infektionen mit Staphylococcus aureus verwendet.
Flucloxacillin hat die Summenformel C19H17ClFN3O5S und eine molare Masse von 453,87 g/mol.
Die bakterizide Wirkung von Flucloxacillin basiert auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese. Es behindert die Transpeptidierung der Mureinstränge in der bakteriellen Zellwand. Durch eine Veränderung des Penicillingrundgerüsts kann die Penicillinase nicht mehr wirken. Dadurch wird das antibakterielle Spektrum auf penicillinasebildende Staphylokokken erweitert.
Hauptindikation sind Infektionen mit penicillinasebildenden Staphylokokken (Infektionen der Haut, Schleimhaut, der Atemwege, der Knochen, des Endokards). Staphylokokkenstämme, die auf Penicillin G empfindlich reagieren, sprechen schwächer auf Flucloxacillin an. Gegen die übrigen grampositiven Bakterien weist Flucloxacillin ebenfalls eine schwächere Wirkung auf als Penicillin G.
Flucloxacillin kann intravenös oder per os verabreicht werden.
Flucloxacillin ist säurestabil und kann den Magen ungehindert passieren. Die Halbwertszeit des Wirkstoffes beträgt 45 Minuten. Flucloxacillin ist gut gewebegängig, passiert die Placentaschranke und geht in die Muttermilch über. Die Ausscheidung erfolgt großteils renal, zu einem kleineren Teil auch über die Galle.
Die Nebenwirkungen entsprechen denen von Penicillin G. Bei wiederholter intravenöser Gabe kommt es an der Injektionsstelle häufig zu einer Phlebitis.
Fachgebiete: Arzneimittel, Infektiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 19. November 2020 um 17:12 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.