Druck
Definition
Als Druck bezeichnet man in der klassischen Mechanik und ihren Anwendungsgebieten das Verhältnis einer Kraft F zu einer Fläche A (geschrieben p = F / A), auf welche die Kraft senkrecht einwirkt.
Hintergrund
Die abgeleitete SI-Einheit des Druckes ist 1 Pa = 1 N m-2. Weitere Einheiten, die verwendet werden, sind beispielsweise bar (1 bar = 100´000 Pa) oder mmHg bzw. Torr (1 mmHg = 1 Torr = 133,322 Pa). In Flüssigkeiten und Gasen wirkt der Druck überall und nach allen Seiten mit senkrecht auf Begrenzungsflächen einwirkender Kraft. Druck ist in Fluiden eine skalare (nicht vektorielle) Größe.
Medizinische Bedeutung
In der Medizin ist der Druck eine wichtige Größe - vor allem im Hinblick auf die Versorgung der Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Im Herz-Kreislauf-System gewährleistet der durch die Herzarbeit aufgebaute Druck die lebensnotwendige Durchblutung des Gefäßsystems. Eine relevante Messgröße der Druckverhältnisse im Gefäßsystem ist der arterielle Blutdruck, der sich weiter unterteilen lässt in
Im Venensystem ist demgegenüber der zentrale Venendruck von Interesse. In den abhängigen Körperpartien (Beine) wird der Druck im Venensystem maßgeblich vom hydrostatischen Druck beeinflusst.
Da die Druckverhältnisse innerhalb des Herzens und in den herznahen Gefäßen aus diagnostischen Gründen besonders interessant sind, werden hier aus funktioneller und anatomischer Sicht eine Reihe verschiedener Drücke unterschieden, u.a.:
Auch bei Organen und Körperkompartimenten, die nicht Teil des Herz-Kreislauf-Systems sind, ist Druck relevant, z.B. bei:
- Auge: Augeninnendruck
- Schädel: Intrakranieller Druck
- Abdomen: Intraabdomineller Druck
- Niere: Effektiver Filtrationsdruck
- Harnblase: Intravesikaler Druck
Auf zellulärer Ebene bzw. an Biomembranen werden die Druckverhältnisse vor allem durch den osmotischen Druck und den onkotischen Druck bestimmt.