Biene
Zoologische Bezeichnung: Apiformes
Englisch: bee
Definition
Die Bienen sind eine Gruppe von Lebewesen (Taxon), in der mehrere Familien aus der Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera) zusammengefasst werden.
Umgangssprachlich bezeichnet der Begriff "Biene" meist die als Nutztier verwendete Westliche Honigbiene (Apis mellifera).
Medizinische Bedeutung
Toxikologie
Bienengift enthält im Wesentlichen Melittin, ein kationisches Polypeptid, das aus 26 Aminosäuren besteht, Proteine und biogene Amine wie Histamin. Das Gift verursacht nach einem Bienenstich eine ausgeprägte Lokalreaktion mit Schwellung, Rötung und Schmerzen.
Die systemisch-toxischen Reaktionen bei multiplen Bienenstichen (Schwarmattacke; in der Regel 50 bis mehreren hundert Stiche) sind gekennzeichnet durch hypotensiven Schock, Rhabdomyolyse, disseminierte intravasale Gerinnung, intravaskuläre Hämolyse und Multiorganversagen als direkte Folge der Toxinwirkung. Als vital bedrohlich werden 20 Stiche/kgKG angesehen.[1]
Bei Menschen, die an einer Bienengiftallergie leiden, ist darüber hinaus eine starke Immunreaktion bis zum anaphylaktischen Schock möglich.
Wundversorgung
Medizinischer Honig wird aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften im Rahmen der Wundpflege eingesetzt.
Pharmakologie
Bienenharz (Propolis) ist ein Naturstoffgemisch, das reich an Flavonoiden und Polysacchariden ist. Es wird im Rahmen der Alternativmedizin u.a. zur Therapie von Entzündungen, Wunden und Aphthen sowie zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems verwendet. Propolis ist in verschiedenen Darreichungsformen zur äußeren und inneren Anwendung erhältlich, u.a. als Tinktur, Salbe, Lutschtablette, Nasenspray oder Kapsel.
Quellen
- ↑ Hofer IM et al. Akute Niereninsuffizienz als seltene Komplikation nach multiplen Bienenstichen. Swiss Med Forum. 2023
Weblinks
- Shoshany TN, Syed ZA. Ocular Bee Sting. N Engl J Med. 2024 - Fallbericht mit Abb., abgerufen 05.07.2024
- Mendonca TM, Rodrigues GR. Corneal Bee Sting. N Engl J Med. 2020 - Fallbericht mit Abb., abgerufen 05.07.2024