Vinorelbin
Handelsnamen: Navirel®, Bendarelbin®, Eberelbin®, Vinocleus®, Navin®, Navelbine®
Synonyme: Vinorelbinum
Englisch: Vinorelbine
Definition
Vinorelbin ist ein zytostatisch wirksamer Arzneistoff, der in der Onkologie zur Therapie von bestimmten bösartigen Tumoren zugelassen ist.
Chemie
Vinorelbin besitzt die chemische Summenformel C45H54N4O8 und eine molare Masse von 778,93 g/mol. Die chemische Bezeichnung lautet 4'-Desoxy-3',4'-didehydro-8'-norvincaleukoblastin. Es handelt sich um ein Derivat des Vincaalkaloids Vincristin, einem Alkaloid der Pflanzenart Cataranthus roseus. In gängigen Arzneimitteln liegt der Wirkstoff als Tartrat (Salz der Weinsäure) vor.
Pharmakologie
Als Antitubulin unterbindet Vinorelbin die Ausbildung von Mikrotubuli und Kernspindel. Dadurch wird eine weitere Mitose verhindert. Das Pflanzenalkaloid wirkt insbesondere auf Zellen mit hoher Mitoserate. Die Plasmahalbwertzeit beträgt circa 40 Stunden.
Anwendung
Die Verabreichung erfolgt entweder intravenös, als Infusion oder oral als Tabletten. Letzteres beschränkt sich auf Deutschland und ist zugelassen für die palliative Therapie von Patienten mit einem bereits metastasiertem (nicht-kleinzelligen) Bronchialkarzinom und einem fortgeschrittenen Mammakarzinom, welches nicht auf Anthrazyklin anspricht. Voraussetzung für die orale Therapie ist ein guter Allgemeinzustand der Patienten.
Anwendungsgebiete
Nebenwirkungen
Vinorelbin kann zahlreiche unerwünschte Arzneimittelwirkungen aufweisen. Einige Beispiele sind:
- Stomatitis
- Phlebitis
- Übelkeit
- Erbrechen
- Neutropenie
- Anämie
- sehr selten Haarausfall
Eine Überdosierung kann eine schwere Knochenmarksdepression mit Fieber und Infektionen infolge der resultierenden Immunsuppression sowie einen paralytischen Ileus hervorrufen.
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