(Weitergeleitet von OAT-Syndrom)
Synonym: OAT-Syndrom
Bei einer Oligoasthenoteratozoospermie besteht eine Einschränkung der Zeugungsfähigkeit (Fertilität) des Mannes, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Im Spermiogramm liegt die Kombination folgender Störungen des Ejakulats vor:
Die Oligoasthenoteratozoospermie ist die häufigste Ursache der männlichen Infertilität. Liegt eine Spermienproduktionsstörung vor, sind nämlich meist alle drei Parameter betroffen.
Die Ursachen eines OAT-Syndroms können vielfältig sein. Entweder liegt ein Defekt in der Spermienbildung (Spermiogenese) oder beim Spermientransport in den Samenwegen vor. Zu den möglichen Ursachen zählen:
Da die Spermiogenese sehr anfällig gegenüber Wärme ist, kann das Spermiogramm - bei häufigem Gebrauch - beeinträchtigt werden durch:
Auch fieberhafte Infekte können durch die Erhöhung der Körpertemperatur zu einer vorübergehenden Beeinträchtigung der Spermiogenese führen.
Trotz der Vielzahl der in Frage kommenden Möglichkeiten ist die Ursache eines OAT-Syndrom häufig nicht zu ermitteln. Bleibt die Ursache im Dunkeln, spricht man von einer idiopathischen Oligoasthenoteratozoospermie.
So wie für die jeweiligen Spermiogrammparameter die Einschränkung in drei Grade eingeteilt wird, gibt es auch drei Grade der OAT, die sich im Wesentlichen nach der Spermienkonzentration richten:
Bei OAT I ist die Zeugungsfähigkeit eher leicht beeinträchtigt. Bei Grad II-III ist die Zeugungsfähigkeit deutlich bis stark eingeschränkt.
In manchen Fällen kann durch eine Änderung der Lebensgewohnheiten (Anabolikamissbrauch, Alkoholkonsum) oder eine Operation (bei Varikozelen) eine Verbesserung der Fertilität erreicht werden. In den meisten Fällen bleibt nur der Weg der künstlichen Befruchtung mittels IVF/ICSI.
Tags: Fertilität, Infertilität, Sperma, Subfertilität
Fachgebiete: Reproduktionsmedizin, Urologie
Diese Seite wurde zuletzt am 18. Oktober 2019 um 13:13 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.