Untergewicht
Definition
Als Untergewicht bezeichnet man ein Körpergewicht, das in Relation zur Körpergröße zu niedrig ausfällt. Es ist durch den Schwund oder einen zu geringen Anteil von Fett- und Muskelgewebe gekennzeichnet. Bezugsgrößen sind u.a. Broca-Index, der Body-Mass-Index (BMI) oder Ponderal-Index.
Ursachen
- Ungenügende Nahrungszufuhr durch Nahrungsmangel, Appetitlosigkeit, kalorienarme Ernährung
- Nahrungsverweigerung aufgrund psychischer Störungen
- Nährstoffverlust, beispielsweise bei krankheitsbedingter mangelhafter Aufspaltung der Nahrung im Verdauungstrakt oder ein durch Darm- oder Nierenerkrankungen verursachter Eiweißverlust
- Erhöhter Katabolismus, z.B. bei Hyperthyreose, Diabetes mellitus Typ 1 oder Nebenniereninsuffizienz
- Essstörungen wie Bulimie oder Magersucht.
Untergewicht durch Essstörungen
Der Grundstein für Essstörungen wird meist in der Jugend gelegt. Am Anfang von Essstörungen steht dabei die Diät. Gerade junge Mädchen begreifen das Dünnsein an der Grenze zum Untergewicht als Körperideal. Die Angst vor dem Zunehmen sorgt dann dafür, dass das Essen drastisch eingeschränkt wird. Zu Beginn einer australischen Untersuchung litten 3 Prozent der Mädchen und 0,3 Prozent der Jungen an einer Essstörung. Im weiteren Verlauf zeigten alle Mädchen, die strenge Diäten durchführten, ein 18x höheres Risiko für eine Essstörung als Schülerinnen mit normalem Essverhalten. Wer hin und wieder fastete, wies ein fünffaches Risiko für eine bleibende Essstörung auf.[1]
Einteilung
Folgeerkrankungen
- Osteoporose
- Höhere Säuglingssterblichkeit bei Schwangeren
- Herzrhythmusstörungen aufgrund von Elektrolytstörungen
- Zyklusstörungen
- Höhere Anfälligkeit für Infektionskrankheiten
- Beeinträchtigung der Muskelarbeit bis zum Muskelschwund
- Verzögerte Rekonvaleszenz
- Niedrigere Lebenserwartung
Quellen
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