Mediastinaltumor
Synonym: mediastinale Raumforderung
Englisch: mediastinal tumor
Definition
Mediastinaltumoren sind gutartige oder bösartige Raumforderungen, die im Mediastinum lokalisiert sind.
Hintergrund
Das Mediastinum wird anatomisch an der Obergrenze des Perikards in ein oberes und ein unteres Mediastinum eingeteilt. Das untere Mediastinum unterteilt sich zudem in das vordere, mittlere und hintere Mediastinum. Analog dazu werden auch Mediastinaltumoren nach ihrer Lokalisation in vordere, mittlere und hintere Raumforderungen eingeteilt. Mesenchymale Tumore, Mediastinitiden, Abszesse und Fibrosen können in allen Kompartimenten vorkommen. Daneben gibt es aber auch für das jeweilige Kompartiment spezifische Raumforderungen.
Bei den meisten raumfordernden Prozessen handelt es sich um Zysten oder Tumore unterschiedlicher Dignitäten. Etwa 25 bis 50 % der mediastinalen Raumforderungen sind maligne.
Symptome
Die typischen Symptome von Mediastinaltumoren entstehen durch lokale Verdrängung oder Infiltration von benachbarten Strukturen:
- Vena-cava-superior-Syndrom
- Heiserkeit (durch Kompression des Nervus laryngeus recurrens)
- Horner-Syndrom
- Zwerchfellhochstand
- Stridor
- zunehmende Luftnot durch Kompression der Trachea
- Husten
Zusätzlich können als Allgemeinsymptome Fieber und Nachtschweiß auftreten.
Diagnostik
Diagnostische Abklärung sollte erfolgen mit:
- Röntgenthorax in 2 Ebenen
- CT
- Szintigraphie
- endoskopische Diagnostik (Bronchoskopie, Ösophagoskopie, Mediastinoskopie) ggf. mit Biopsie
Einteilung
Beispiele für Mediastinaltumoren bezogen auf die verschiedenen Kompartimente sind:
Vorderes Mediastinum
Mittleres Mediastinum
Hinteres Mediastinum
- Aneurysma
- Neurofibrom
- Ganglioneurom
- Bochdalek-Hernie
Therapie
Die Therapie richtet sich nach dem Befund und besteht meist aus folgendem Vorgehen:
Prognose
Die Prognose bei einem Mediastinaltumor ist abhängig von der Art und Lage des Tumors.