Zwerchfellhochstand
Definition
Als Zwerchfellhochstand wird klinisch die Vorwölbung des Zwerchfells in den Thorax bezeichnet.
Einteilung
Ein Zwerchfellhochstand kann einseitig oder beidseitig auftreten.
Ätiologie
Ursachen für einen Zwerchfellhochstand sind beispielsweise:
Einseitiger Zwerchfellhochstand
- ipsilateraler Pneumothorax ohne Spannungskomponente
- ipsilaterale Atelektase
- Lungenembolie
- Pleuraerkrankungen
- Zwerchfellparese bzw. Phrenikusparese
- Zwerchfellruptur
- Skoliose (konvexe Seite)
- Hepatomegalie (z.B. Stauungsleber, Fettleber, Leberzysten, Lebertumoren)
- Splenomegalie
- Subphrenischer Abszess
- Fehlbildungen der Lunge (Lungenhypoplasie)
Beidseitiger Zwerchfellhochstand
- Meteorismus
- Schwangerschaft
- Große Tumoren im Abdomen
- Aszites
- verminderte Lungencompliance (Lungenödem, Pneumonie, Lungenfibrose)
Cave: Ein Zwerchfellhochstand kann durch traumatische Zwerchfellhernie oder einen subpulmonalen Erguss vorgetäuscht werden.
Diagnostik
Der Zwerchfellhochstand kann durch eine unphysiologisch hohe Projektion der Zwerchfellgrenzen auf den knöchernen Thorax im Röntgenthorax sicher festgestellt werden.
Therapie
Bei einem fixierten Zwerchfellhochstand kann als minimal-invasiver Eingriff eine Zwerchfellraffung vorgenommen werden, um die Lungenfunktion zu verbessern.[1]
Quellen
- ↑ https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/verfahren/zwerchfellraffung-205963, abgerufen am 18.10.2021
siehe auch: Zwerchfelltiefstand, Zwerchfellbuckel
Fachgebiete:
Innere Medizin, Radiologie
Du musst angemeldet sein,
um diese Funktion zu nutzen.
um diese Funktion zu nutzen.