Phrenikusparese
Synonym: Phrenicusparese
Englisch: phrenicus paralysis
Definition
Unter einer Phrenikusparese versteht man die ein- oder beidseitige Lähmung (Parese) des Nervus phrenicus.
Ätiologie
Mögliche Ursachen der Nervenlähmung sind
- Kompression des Nerven durch Tumore des Thoraxraumes (z.B. Bronchialkarzinom)
- Mediastinalfibrose
- Traumata
- Neuropathien (z.B. multifokale motorische Neuropathie) oder
- iatrogene Eingriffe wie
- Operationen am offenen Thorax oder
- die infraklavikuläre Lokalanästhesie des Plexus brachialis (infraklavikuläre Plexusblockade)
- Kryoablation des Vorhofflimmerns
Klinik
Unilaterale Störungen können asymptomatisch verlaufen oder durch Atembeschwerden (Paradoxe Atmung, Dyspnoe) imponieren. Eine beidseitige Phrenikusparese äußert sich hingegen in einer schweren lebensbedrohlichen respiratorischen Insuffizienz.
Diagnostik
Die konsekutive Zwerchfelllähmung zeigt sich entsprechend der betroffenen Nerven im Röntgenbild als ein- oder beidseitiger Zwerchfellhochstand. Sie wird vom Patienten durch den verstärkten Einsatz der Interkostalmuskulatur (teil-)kompensiert, der sich in paradoxen Atemexkursionen des Thorax (paradoxe Atmung) äußert.
Therapie
Bei schwerer Ausprägung mit funktionellem Atemstillstand (bilaterale Parese) ist eine künstliche Beatmung und/oder Implantation eines Phrenikus-Schrittmachers indiziert.
um diese Funktion zu nutzen.