Elektrolytstörung

Elektrolytstörungen können grundsätzlich alle in den verschiedenen Körperflüssigkeiten gelösten Ionen betreffen, am häufigsten Kalium, Natrium, Calcium und Phosphat. Da der Haushalt der einzelnen Elektrolyte miteinander verbunden ist, treten häufig kombinierte Störungen auf.

Die Auswirkungen von Elektrolytstörungen sind sehr variabel und davon abhängig, ob der gesamte Elektrolythaushalt des Körpers betroffen ist, oder lediglich ein lokales Problem vorliegt. Umschriebene Elektrolytstörungen werden z.B. für Fehlfunktionen des Innenohrs verantwortlich gemacht.

Als Folgen systemischer Elektrolytstörungen kommen u.a. in Frage:

• Reizleitungsstörungen (RLS) des Herzens (Herzrhythmusstörungen)
• Störungen des peripheren Nervensystems und der Muskelfunktion (Faszikulationen, Muskelkrämpfe, aber auch Muskelschwäche oder Paresen)
• Störungen des zentralen Nervensystems (Krampfanfälle, Somnolenz, Koma)
• Störungen des Gastrointestinaltrakts (Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, paralytischer Ileus)

Chronisch bestehende Elektrolytstörungen mit langfristig erhöhter Salzausscheidung über die Nieren können darüber hinaus zu einer Nephrolithiasis und anderen Nierenschäden führen.

Auswirkungen des Elektrolytgleichgewichts auf die neuromuskuläre Erregbarkeit lassen sich anhand des Szent-Györgyi-Quotienten abschätzen.

Die folgende Tabelle führt die wichtigsten Elektrolytstörungen und ihre jeweilige medizinische Bezeichnung auf.