Biophysik
Definition
Die Biophysik ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die darum bemüht ist, die Gesetze und Methoden der Physik in biologischen Systemen und Prozessen zu untersuchen und zu beschreiben.
Das zugehörige Adjektiv lautet biophysikalisch.
Teilgebiete
Die Biophysik setzt sich aus mehreren Teilgebieten zusammen, die sich wiederum mit anderen Disziplinen und teilweise untereinander überschneiden.
- Biomechanik
- Biophysikalische Chemie
- Membranbiophysik
- Elektrophysiologie
- Strahlenbiophysik, Strahlenbiologie, Spektroskopie
- Bioenergetik: Thermodynamik von Stoffwechselprozessen
- Molekulare Biophysik
- Quantenbiologie
- Aerosol-Forschung
- Theoretische Biophysik
Bedeutung für die Medizin
Die Biophysik ist eine unentbehrliche Hilfswissenschaft für die meisten Teilgebiete der Medizin. Ihre größte Bedeutung hat sie in "physiklastigen" Gebieten wie der Physiologie, Radiologie und Nuklearmedizin. Darüber hinaus ist sie in der Unfallchirurgie und Traumatologie, der Orthopädie, der Prothetik sowie in der Neurologie und Ophthalmologie von Bedeutung.
Aufgrund der großen Bedeutung der Biophysik für das Verständnis physikalischer Eigenschaften und Prozesse in lebenden Organismen zählt die Physik als klassische Naturwissenschaft zum Fächerkanon des vorklinischen Abschnitts der ärztlichen Ausbildung. In der Regel wird sie als sog. kleines Fach der physiologischen Lehre vorangestellt, um zunächst ein grundlegendes physikalisches Verständnis zu vermitteln.
Auch die Bezeichnung Physikum für den 1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung trägt der Bedeutung der Physik Rechnung. Diese alte Bezeichnung bezieht sich auf die historische, aristotelische Bedeutung von Physik als Naturlehre, Teilgebiet der Philosophie und (wertneutral) als Wissenschaft allgemein. Darunter fallen demnach auch die anderen wissenschaftlichen Fächer der Vorklinik wie Chemie und Biologie.
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