Dill
Synonyme: Till, Däll, Dille, Dillfenchel, Gurkenkraut, Teufelsdill, Blähkraut, Bergkümmel, Kappernkraut u.a.
Stammpflanze: Anethum graveolens
Handelsnamen: Anethum graveolens D6®, Gurkenkraut Dill Kapseln u.a.
Englisch: dill
Definition
Dill gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin als Phytotherapeutikum eingesetzt. Eine weitere Anwendung findet Dill als Würzkraut in der Zubereitung von Speisen.
Hintergrund
Dill ist ein bis zu 1,5 m hohes Kraut mit doppelt gefiederten Blättern und gelben Blüten, das in Vorderasien beheimatet ist. In der Naturheilkunde finden die Blätter und Früchte Verwendung. Die Volksmedizin verwendete Dill bei gastrointestinalen Störungen, insbesondere als Karminativum gegen Blähungen bei Säuglingen, sowie zur Förderung der Milchsekretion. Darüber hinaus kommt das Naturheilmittel in Kombination mit Olivenöl in Form von warmen Kompressen gegen Geschwüre zum Einsatz. Als Sitzbad wird der Dill bei Hämorrhoidal- und Menstrualbeschwerden angewendet. Außerdem nutzt die Volksmedizin die Pflanze als Sedativum vor allem bei Kindern. In Weißwein gekocht werden Dillsamen gegen Schlaflosigkeit verabreicht.
Wirkstoffe
Zu den Hauptkomponenten gehören ätherisches Öl, Limonen, Dillapiol, Gerbstoffe, Amin, Cumarine, Schleim sowie Harz.
Wirkung
Dem Naturheilmittel werden u.a. karminative, bakterizide, antiinflammatorische, laktationsfördernde, diuretische und krampflösende Eigenschaften zugeschrieben. Die Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich nicht ausreichend überprüft. Der progesteronfördernde Effekt konnte allerdings im Versuch nachvollzogen werden, was eine Wirkung bei Menstruationsstörungen sowie als Antikonzeptivum vermuten lässt.
Indikationen
Dill wird traditionell als supportive Therapie bei folgenden Erkrankungen bzw. Symptomen verabreicht:
Applikationsformen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Kontraindikationen
Es sind keine Kontraindikationen bekannt.
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