Kolik
von altgriechisch: κωλικός ("kōlikós") - den Grimmdarm betreffend
Synonym: Colica
Englisch: colic
Definition
Koliken sind Schmerzen, die auf einer spastischen Kontraktion glattmuskulärer Hohlorgane beruhen.
Hintergrund
Koliken entstehen durch krampfhafte Kontraktionen der glatten Muskulatur, wenn sie einem Widerstand oder einer Blockade entgegenwirken muss. Meist werden sie durch das Verlegen des Lumens des betreffenden Hohlorgans ausgelöst. Typische Ursachen für Koliken sind Nieren- oder Gallensteine.
Symptome
Merkmal einer Kolik ist ein meist wellenförmig verlaufender, bewegungsunabhängiger, wehenartiger Schmerz. Aufgrund der Schmerzstärke werden Koliken häufig von vegetativen Symptomen wie Nausea, Erbrechen und Schweißausbrüchen begleitet. Im Extremfall können Koliken eine Schocksymptomatik auslösen.
Formen
Je nach Lokalisation unterscheidet man mehrere Formen der Kolik:
- Magenkolik (Gastrospasmus)
- Gallenkolik (Colica biliaris)
- Darmkolik (Colica mucosa)
- Pankreaskolik (Colica pancreatica)
- Nierenkolik (Colica renalis) bzw. Harnleiterkolik (Colica ureteralis)
- Hodenkolik (Colica testicularis)
- Samenblasenkolik (Colica spermatica)
- Speicheldrüsenkolik (Colica salivaria)