Synonyme: Kimmelstiel-Wilson-Syndrom, diabetische Glomerulosklerose, interkapilläre Glomerulonephritis, Nephropathia diabetica
Englisch: Diabetic nephropathy
Die diabetische Nephropathie ist eine Erkrankung der Nieren, die als Komplikation des Diabetes mellitus auftritt.
Zur Frühdiagnostik einer Proteinurie ist der Albumin-Kreatinin-Quotient im Urin geeignet. Stärkere Eiweißverluste können zu einem Antikörpermangel sowie zu Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen führen und sich dann zu einem nephrotischen Syndrom entwickeln. Durch die vermehrte tubuläre Natriumresorption über das blutdruckregulierende Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, kommt es trotz des Plasmavolumenmangels zu einer Erhöhung des Blutdrucks.
Der jahrelang erhöhte Blutglukosespiegel führt bei etwa 40 % der Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 zu einer Schädigung der Glomerula. Es kommt zu einer Verdickung der glomerulären Basalmembran (GBM), einer Verbreiterung des Mesangiums und einer Sklerosierung. Die entstehende Glomerulonephritis bewirkt eine vermehrte Permeabilität des glomerulären Filters, so dass auch größere Moleküle wie Albumine diesen passieren.
Die Erkrankung verläuft in fünf Phasen:
Bei eintretender Niereninsuffizienz muss am Endpunkt des Krankheitsverlaufes eine Dialyse-Therapie eingeleitet oder eine Nierentransplantation vorgenommen werden.
Fachgebiete: Endokrinologie u. Diabetologie, Nephrologie
Diese Seite wurde zuletzt am 26. April 2022 um 17:52 Uhr bearbeitet.
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