Cajeput
Synonyme: Cajeputbaum, Kajeput, Silberbaum-Myrtenheide u.a.
Pharmazeutische Droge: Melaleuca leucadendra
Handelsnamen: Tiger Balm weiss®, Tiger Balm rot N®, Olbas® u.a.
Englisch: cajeput, cajuput
Definition
Cajeput gehört zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Die darin enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin zur Durchblutungsförderung und als Expektorans eingesetzt.
Hintergrund
Der Cajeput ist in Süd-Ost-Asien sowie Nord-Australien beheimatet. Sein therapeutischer Nutzen wurde von den Einheimischen früh erkannt. In der Naturheilkunde findet das größtenteils in Indonesien hergestellte atherische Öl, bekannt als Cajeputöl, Verwendung. Die Volksmedizin nutzt Cajeputöl als Breitspektrummittel. Hier kommt es traditionell gegen Erkältungs- und Rheuma-Beschwerden zum Einsatz. Außerdem wird es in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie angewendet.
Wirkung
Dem Naturheilmittel werden u.a. antiseptische, expektorale, durchblutungsfördernde, schweißtreibende, krampflösende, analgetische und entspannende Eigenschaften zugeschrieben. Die bakterizide Wirkung kann durch den hohen Gehalt an Cineol erklärt werden. Die Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich nicht nachgewiesen.
Indikationen
Der Cajeput wird traditionell im Rahmen der supportiven Therapie bei folgenden Erkrankungen verabreicht:
Applikationsformen
Das Naturheilmittel wird oral und topisch in Form von Tropfen sowie als Salbe appliziert. Neben den äußerlichen Applikationsformen wie Einreibung, Wickeln oder Badezusatz, eignen sich die Tropfen außerdem zur Inhalation.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Bronchospasmen, Hustenreiz, Kehlkopfkrampf, Dyspnoe
- Bradykardie
- Kopfschmerzen
- Muskelzittern
- Allergische Reaktionen: Pruritus, Brennen, Exanthem, Kontaktallergie
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff bzw. Cineol
- Atemwegserkrankungen: Asthma bronchiale
- Kinderkrankheiten und Hauterkrankungen mit Hautausschlag
- Erkrankungen der Nieren, des Magens, der Leber
- Schwangerschaft und Stillzeit aufgrund mangelnder Untersuchungen
- Säuglinge und Kinder aufgrund mangelnder Untersuchungen
Die großflächige Anwendung sowie die Anwendung auf geschädigter Haut, Schleimhaut, Ekzemen bzw. offenen Wunden ist kontraindiziert.