Bornaprin
Handelsname: Sormodren
Englisch: Bornaprine
Definition
Bornaprin ist ein Antiparkinsonmittel aus der Gruppe der Anticholinergika, das vor allem in der Therapie von tremordominantem Parkinsonsyndrom sowie Hyperhidrosis eingesetzt wird.
Indikationen
Bornaprin ist insbesondere im Rahmen der Minderung der Symptome wie Tremor und Rigor bei der Parkinsonkrankheit indiziert. Darüber hinaus kann die Anwendung des Arzneistoffes auch eine Reduktion des vermehrten Schwitzens beim Morbus Parkinson zur Folge haben. Außerdem führt die Einnahme des Arzneimittels auch bei extrapyramidalen Symptomen wie Frühdyskinesie, Akathisie und Parkinsonoid, die durch Neuroleptika oder ähnlich wirkende Arzneistoffe ausgelöst werden, zu ihrer deutlichen Besserung.
Allgemeines
Bornaprin wird oral in Form von Tabletten appliziert.
Wirkmechanismus
Nachdem Bornaprin in den Körperkreislauf aufgenommen ist und das Gehirn erreicht hat, wirkt das Arzneimittel als Muskarinrezeptor-Antagonist an entsprechenden Rezeptoren. Durch Verringerung des Einflusses von Acetylcholin führt Bornaprin zur Linderung der Symptome der Parkinsonkrankheit. Auf gleiche Weise wirkt Bornaprin gegen Hyperhidrosis und extrapyramidale Parkinson-ähnliche Beschwerden.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Überempfindlichkeit
- Störungen beim Wasserlassen
- Gedächtnisstörungen
- Störungen des Gastrointestinaltraktes: Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Obstipation
- Schlafstörungen, Bewusstseinsstörungen, Halluzinationen
- Tachykardien
- Nervosität, Erregung
- Müdigkeit, Schwindel
- allergische Hautreaktionen: Hautrötung, Hautausschlag
- Bei gleichzeitiger Einnahme anderer Anticholinergika können Nebenwirkungen verstärkt auftreten.
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Engwinkelglaukom
- Lungenödem
- Megakolon
- mechanische Stenosen im Bereich des Gastrointestinaltraktes, Ileus
- Gedächtnisstörungen
- Anwendung bei Kindern ist auf Grund mangelnder Erfahrungen kontraindiziert.
- Schwangerschaft, Stillzeit