Porokeratosis ptychotropica
von altgriechisch: πτυχή ("ptyché") - Falte
Synonym: verruköse Porokeratosis
Definition
Die Porokeratosis ptychotropica ist eine sehr seltene, klinisch inverse Sonderform der Porokeratose. Sie tritt hauptsächlich in großen Körperfalten, insbesondere der Gesäßfalte auf.
Hintergrund
Die Porokeratosis ptychotropica wurde erstmals im Jahr 1995 beschrieben.
Epidemiologie
Die Erkrankung betrifft überwiegend Männer, die etwa neunmal häufiger daran erkranken als Frauen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei ungefähr 47 Jahren, wobei Fälle im Altersspektrum zwischen 27 und 84 Jahren dokumentiert wurden.
Ätiopathogenese
Die genaue Ursache der Porokeratosis ptychotropica ist unbekannt. Eine genetische Disposition konnte bisher (2025) nicht nachgewiesen werden.
Andere Formen der Porokeratose werden mit verschiedenen Risikofaktoren in Verbindung gebracht, darunter:
Klinik
Porokeratosis ptychotropica betrifft vor allem die Gesäßfalte und die perianale Region. Sie manifestiert sich durch disseminierte oder flächig auftretende, gerötete bzw. braun-gelbliche, nicht entzündliche Hautläsionen. Die Hautveränderungen präsentieren sich als leicht schuppige oder warzenähnliche, flach erhabene Papeln und Plaques. In vielen Fällen klagen Patienten zusätzlich über Juckreiz im betroffenen Areal.
Diagnostik
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Biopsie. Histopathologisch zeigt sich eine charakteristische kornoide Lamelle, eine parakeratotische Zellschicht, die eine schmale Zone dyskeratotischer und vakuolisierter Zellen innerhalb der Epidermis überlagert. Zudem sind häufig Ablagerungen von dermalem Amyloid nachweisbar.
Differentialdiagnosen
Therapie
Eine Kausaltherapie der Porokeratosis ptychotropica ist derzeit (2025) nicht bekannt. Die therapeutischen Möglichkeiten sind begrenzt, jedoch können einige Maßnahmen das Hautbild verbessern, darunter Cremes, die 5-Fluorouracil, Imiquimod, Calcipotriol oder Isotretinoin enthalten. Einzelne Läsionen lassen sich zudem mittels Kryotherapie, Dermabrasion oder ablativen Lasersystemen behandeln.
Prognose
Regelmäßige klinische Kontrollen werden empfohlen, da ein mögliches Risiko einer malignen Entartung der Hautveränderungen nicht ausgeschlossen werden kann.
Quellen
- Altmeyers Encyclopedia – Porokeratosis ptychotropica, abgerufen am 20.02.2025
- DermNet – Porokeratosis ptychotropica, abgerufen am 20.02.2025