Dermabrasion
Definition
Bei der Dermabrasion werden mittels eines rotierenden, z.B. diamantbesetzen Schleifkopfes, die obersten Hautschichten bis zur gefäßführenden Dermis abgetragen.
Indikation
Die Dermabrasion wird für die folgenden Zwecke verwendet:
- Verfeinerung von Akne- oder Verbrennungsnarben
- Entfernung von Altersflecken und anderen Hyperpigmentierungen
- Sie wird zur frühen Entfernung von kongenitalen Riesennaevuszellnaevi genutzt. Dadurch können im Säuglingsalter, die in den oberen Hautschichten gelegenen Pigmentzellen frühzeitig entfernt werden.
- Beseitigung von Fremdkörpereinsprengungen, wie z.B. Pulvereinsprengungen nach Explosionen.
- Therapie von Talgdrüsenhyperplasien
- selten noch zur Entfernung von Tattoos.
Technik
- Gleichmäßige Bewegungen des meist elektrisch betriebenen Schleifkopfes in konstanter Geschwindigkeit, sodass sich eine gleichmäßige Schleiftiefe über das gesamte Behandlungsareal ergibt.
- Kontinuierliche Kühlung des betroffenen Hautareals während der Dermabrasion, durch ständiges Aufträufeln einer sterilen, isotonen Kochsalzlösung.
- Nach der Behandlung muss der abgeschliffene Hautabschnitt mit sterilem Material verbunden werden, um einer Infektion vorzubeugen.
Komplikationen
Die Komplikationen ergeben sich aus einer zu hohen Schleiftiefe, wodurch es zur anschließenden Abheilung der Wunden unter Narbenbildung kommt. Des Weiteren kann es zu Pigmentverschiebungen kommen. Es sollte beachtet werden, dass die therapierten Hautstellen eine Weile nach der Dermabrasion sehr empfindlich, unter anderem gegenüber Sonneneinstrahlung sind. Des Weiteren besteht eine erhöhte Infektionsgefahr, da die Integrität der Haut als Protektor vor äußeren schädigenden Einflüssen, gestört ist.
Fachgebiete:
Chirurgie, Dermatologie
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