Pentoxifyllin
Handelsnamen: Trental®, Rentylin®u.a.
Synonyme: 3,7-Dimethyl-1-(5-oxohexyl)-2,6(1H,3H)-purindion; Pentoxifyllinum, Pentoxifillin
Definition
Pentoxifyllin ist ein Arzneistoff, der zu den so genannten Vasodilatatoren und Rheologika zählt und die Fließeigenschaften des Blutes verbessern soll.
Indikationen
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
- Retinaler Zentralarterienverschluss
- Durchblutungsstörungen im Innenohr (Hörsturz, Schwerhörigkeit)
- Off-label-Use: trophische Läsionen (z.B. Ulcus cruris oder Gangrän), zerebrale Durchblutungsstörungen, habituelle Aphthen, alkoholische Steatohepatitis
Die Kosten für Pentoxifyllin werden bei schwacher Evidenzlage inzwischen (2019) nicht mehr von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet.[1]
Wirkmechanismus
Als Methylxanthinderivat soll es die Erythrozytenverformbarkeit steigern, die Blutviskosität vermindern und die Thrombozytenaggregation hemmen.
Nebenwirkungen
Kontraindikationen
Wechselwirkungen
Bei Kombination mit Antihypertensiva, Antikoagulantien, oralen Antidiabetika, Insulin und Theophyllin kann es zur verstärkten Wirkung der angeführten Substanzen kommen.
Darreichungsformen
Pentoxifyllinhaltige Arzneimittel werden als Dragees, Filmtabletten, Infusionslösungen und als Retardtabletten angeboten.
Dosierung
- 800-1200 mg/Tag p.o.
- 100-600 mg 2x/Tag als Kurzinfusion über 60 Minuten
- Dosisreduktion bei schwerer Nieren- und Leberinsuffizienz
Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.
Quellen
- ↑ Arzneimittel-Telegramm 2012 Arzneimittel-Telegramm 2012, abgerufen am 16.07.2019
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