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Neuromodulator

1. Definition

Ein Neuromodulator ist eine chemische Verbindung, die die Aktivität des Nervensystems beeinflusst. Sämtliche neuronalen Regulationsprozesse sind auf die Gegenwart solcher Substanzen angewiesen. Neuromodulatoren werden vom Organismus selbst synthetisiert oder von außen in Form von Arzneimitteln oder Drogen zugeführt. Funktionsort von Neuromodulatoren ist in der Regel die Synapse. Hier findet die Umwandlung von elektrischer Energie in Form eines Aktionspotenzials in chemische Energie durch Zusammenwirken mit einem entsprechenden Neurotransmitter statt.

2. Einteilung

Neuromodulatoren können in verschiedener Form vorliegen. Zum einen als vom Organismus selbst hergestellter Kotransmitter, zum Anderen als Medikamente oder Drogen.

3. Kotransmitter als Neuromodulatoren

Die Kotransmitter bestimmen letztendlich die Wirkung des eigentlichen Neurotransmitters auf die postsynaptische Nervenzelle und die weiter fortleitende Nervenbahn. Diese Form der Neuromodulatoren wird von sämtlichen Nervenzellen, insbesondere des Gehirns, ausgeschüttet. Dabei reagieren die Modulatoren wesentlich langsamer, als die extrem reaktionsfreudigen, schnellen Neurotransmitter. Was den Neuromodulatoren an Schnelligkeit fehlt, gleichen sie aus durch ihre enorm lange Wirkungsdauer und die großen Distanzen, die sie im Körper zurücklegen können. Ihre sehr lange Wirkungsdauer lässt sich insbesondere an Lernprozessen zeigen, die mitunter ein Leben lang erhalten bleiben können. Nicht nur im Zentralnervensystem sind diese Neuromodulatoren enthalten, ebenso sind sie im Vegetativen Nervensystem und im Peripheren Nervensystem zu finden. Des Weitern findet man nahezu alle Typen der Kotransmitter im Gastrointestinaltrakt. Ähnlich den Hormonen auf endokrinologischer Ebene, so haben die als Kotransmitter fungierenden Neuromodulatoren extrem viele verschiedene Aufgaben im Bereich der neurologischen Regulation von sämtlichen physiologischen Vorgängen. Dazu gehört der Schlaf- und Wachrhythmus, Hunger- und Durstgefühl, Aufmerksamkeit, Verhaltensweisen, Sexualität, Lernen und vegetative Funktionen, also Steuerung der Inneren Organe.

4. Drogen als Neuromodulatoren

Auch Drogen jeglicher Art wirken in der Art eines Neuromodulators und beeinflussen auf vielfältige Weise die Arbeit des Nervensystems. Dadurch kommt es zu den Bekannten neurologischen Erscheinungen wie Halluzinationen, Verwirrtheit, Euphorie, Depression und Rauschzuständen. Die bekanntesten Drogen sind hier:

5. Medikamente als Neuromodulatoren

Fachgebiete: Neurowissenschaften

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Gunnar Römer
Medizinjournalist/in
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17.07.2012, 17:39
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