Hämorrhagischer Schock
Definition
Ein hämorrhagischer Schock ist eine Form des hypovolämischen Schocks (Volumenmangelschock), die durch starke innere oder äußere Blutverluste (Hämorrhagien) entsteht.
Ätiologie
Die wichtigsten Ursachen eines hämorrhagischen Schocks sind Traumen, Aortenaneurysmen, gastrointestinale Blutungen sowie Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen.
Pathophysiologie
Bei einem hämorrhagischen Schock fällt das zirkulierende Blutvolumen unter einen kritischen Wert, so dass die Blutversorgung der Organe nicht mehr gewährleistet ist.
Symptome
Die Symptome zeigen einen zentralisierten Kreislauf:
Diagnostik
Die Verdachtsdiagnose eines hämorrhagischen Schocks ergibt sich aus der Anamnese und der klinischen Untersuchung einschließlich der Blutdruckmessung. Die weitere Akutdiagnostik umfasst:
- EKG
- Blutgasanalyse
- Labor (Hb, Hkt, Blutbild, Serumelektrolyte, Laktat, Kreatinin, Gerinnungsparameter, Leberwerte, ggf. β-hCG)
- Bildgebung (FAST-Sonographie)
Therapie
Bei einem hämorrhagischen Schock stehen therapeutisch die sofortige Volumentherapie und balancierte Transfusionen (Erythrozytenkonzentrat, Fresh Frozen Plasma, Thrombozytenkonzentrat) im Vordergrund.