Follikelstimulation
Synonym: Ovarstimulation
Englisch: ovarian stimulation
Definition
Die Follikelstimulation ist eine Behandlungsmaßnahme im Rahmen der In-vitro-Fertilisation. Ihr Ziel ist es, in den Ovarien mehrere reife Follikel für die Eizellentnahme zu entwickeln.
Vorgehen
Bei der Follikelstimulation werden drei verschiedene Wirkstoffe eingesetzt:
- GnRH-Agonisten oder -Antagonisten zur Unterdrückung der Ovulation
- FSH, um die Entwicklung mehrerer Follikel zu induzieren
- HCG für die finale Maturation der Eizellen und zur Ovulationsauslösung
Die Follikelstimulation läuft über einen Zeitraum von 8 bis 10 Tagen. Die genauen Therapieprotokolle können dabei – je nach Zentrum – unterschiedlich gestaltet sein. Man unterscheidet zum Beispiel ein "kurzes" und ein "langes" Protokoll.
Monitoring
Der Fortschritt der Follikelentwicklung wird durch eine regelmäßige Sonographie der Ovarien kontrolliert. Parallel dazu bestimmt man den Östradiolspiegel im Serum. Zum Zeitpunkt der HCG-Stimulation werden Serumspitzenwerte von 1.000 bis 4.000 pg/ml erreicht.
Komplikation
Die wichtigste Komplikation der Follikelstimulation ist das ovarielle Hyperstimulationssyndrom (OHSS). Dabei liegen die Östradiolwerte meist über 5000 pg/ml und zum Zeitpunkt der Follikelaspiration mehr als 15 reife Follikel vor. Klinisch stehen Abdominalschmerz, Nausea, Erbrechen und Diarrhö sowie ein ausgeprägter Meteorismus im Vordergrund. Leichte Fälle können ambulant behandelt werden. Bei schwerer Ausprägung kommt es zu massiven Flüssigkeitsverschiebungen mit Aszites und Hydrothorax, die eine stationäre Behandlung notwendig machen.
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