Disopyramid
Handelsnamen: Rythmodan
Definition
Disopyramid ist ein Antiarrhythmikum, das bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen zum Einsatz kommt.
Chemie
Disopyramid hat die Summenformel C21H29N3O und eine molare Masse von 339,48 g/mol.
Indikationen
Folgende Störungen der Herzfunktion stellen geeignete Indikationen für eine Behandlung mit Disopyramid dar:
Allgemeines
Disopyramid gehört zu den Antiarrhythmika der Klasse Ia. Der Wirkstoff wird sowohl oral als auch intravenös verabreicht. Hierbei weist Disopyramid eine Bioverfügbarkeit von über 80% auf. Im Blut liegt es zu etwa 40% an Plasmaproteine gebunden vor. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich ungefähr sieben Stunden. Anschließend wird der Arzneistoff über das hepatische Cytochrom P450-System, genauer die CYP3A4, metabolisiert, wonach er größtenteils renal ausgeschieden wird.
Wirkmechanismus
Disopyramid verlangsamt als Natriumkanalantagonist den Einstrom von Natriumionen ins Myokard, so dass die Erregbarkeit des Herzens abnimmt. Somit wirkt es negativ bathmotrop. Insgesamt verlängert sich auch die Refraktärzeit, wodurch eine negative Chronotropie erreicht wird.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Verlängerung der QT-Zeit, Akutes Herzversagen
- Störungen der Kreislaufregulation, Hypotonie
- Agranulozytose
- Mundtrockenheit
- Harnverhalt, Obstipation
- Glaukom, Akkommodationsstörungen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Herzinsuffizienz
- Bradykardie, AV-Block
- Hypotonie
- Störungen im Sinus-Knoten/AV-Knoten
- Sick-Sinus-Syndrom
- Intoxikation mit Herzglykosiden
- innerhalb der ersten drei Monate nach einem Myokardinfarkt
- Störungen des Elektrolythaushalts (v.a. Kaliumhaushalt)
- Leberinsuffizienz, Niereninsuffizienz
- Die gleichzeitige Einnahme von Neuroleptika, trizyklischer Antidepressiva oder Erythromycin verlängert die Halbwertszeit von Disopyramid.
um diese Funktion zu nutzen.