Carbetocin
Handelsname: Pabal®
Synonym: Carbetocinum
Englisch: carbetocin
Definition
Carbetocin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Oxytocin-Agonisten. Der Wirkstoff kommt als Uterusmittel zum Einsatz, um eine Uterusatonie und übermäßige Blutungen nach der Geburt zu verhindern.
Chemie
Carbetocin ist ein synthetisch hergestelltes Octapeptid-Analogon des Oxytocins mit der Summenformel C45H69N11O12S mit einer molaren Masse von 988.2 g/mol.
Wirkmechanismus
Wie Oxytocin bindet Carbetocin selektiv an Oxytocin-Rezeptoren in der glatten Muskulatur des Uterus, stimuliert rhythmische Kontraktionen des Uterus, steigert die Frequenz bereits vorhandener Kontraktionen und erhöht so den Tonus der Uterusmuskulatur.
Indikationen
Carbetocin ist zur Prävention der Uterusatonie nach einer Kaiserschnittgeburt unter epiduraler beziehungsweise spinaler Anästhesie, sowie nach natürlicher Geburt indiziert.
Pharmakokinetik
Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 40 Minuten. Bei intravenöser Injektion wird ca. 1% über die Nieren ausgeschieden.
Anwendung
Der Wirkstoff wird in Form einer Injektionslösung intravenös oder intramuskulär appliziert. Carbetocin wird nur einmal unmittelbar nach der Sectio und bestenfalls vor Plazentaablösung injiziert. Bei anhaltenden uterinen Blutungen können andere Arzneistoffe wie Oxytocin und/oder Ergometrin verabreicht werden.
Dosierung
Die einmalige Dosis besteht aus 100 μg/mL. Eine weitere Gabe ist kontraindiziert.
Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Übelkeit, Erbrechen
- Hypotonie
- Schmerzen: Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen
- Schwindel
- Juckreiz
- Wärmegefühl, Hitzewallungen, Frösteln
- Anämie
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder Hilfsstoffen
- Die Anwendung zur Wehenauslösung ist kontraindiziert.
- Nierenfunktionsstörungen
- Leberfunktionsstörungen
- Epilepsie
- Präeklampsie, Eklampsie
- Schwangerschaft
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