Bumetanid
Handelsnamen: Bumex, Burine, Burinex, Edemex, Fordiuran, Fontego, Lixil
Synonyme: 3-Butylamino-4-phenoxy-5-sulfamoylbenzoesäure, PF1593
Englisch: Bumetanide
Definition
Bumetanid ist ein zur Wirkstoffklasse der Schleifendiuretika gehörendes Arzneimittel, das u. a. in der Therapie der Herzinsuffizienz angewendet wird.
Chemie
Es handelt sich um ein schnell wirkendes, aber in seiner Wirkungsdauer kurzes Saludiuretikum. Bumetanid hat die Summenformel C17H20N2O5S und eine molare Masse von 364,42 g/mol. Bei Zimmertemperatur liegt Bumetanid als weißes Pulver vor. Der Schmelzpunkt liegt im Bereich von etwa 235 – 238 °C. Der Wirkstoff ist in Wasser unlöslich; gut löslich dagegen ist er in Aceton und Pyridin, sowie in sämtlichen Benzol-haltigen Verbindungen.
Wirkmechanismus
Bumetanid hemmt den Na-K-2Cl-Cotransporter im aufsteigenden Teil der Henle-Schleife. Dadurch wird die Reabsorption von Natrium in den Nieren behindert und es kommt zu einer deutlichen Steigerung der Diurese. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion ist Bumetanid etwa 40mal wirksamer als das verwandte Furosemid.
Pharmakokinetik
Die Bioverfügbarkeit von Bumetanid beträgt bei oraler Gabe etwa 90 %. Die Plasmaproteinbindung liegt bei 87%. Maximale Plasmakonzentrationen werden 30 bis 120 Minuten nach der Einnahme erreicht. Die Plasmahalbwertszeit wird mit 60 bis 90 Minuten angeben.
Bumetanid wird überwiegend durch Oxidation der N-Butyl-Seitenkette und anschließende Glucuronisierung zu unwirksamen Metaboliten verstoffwechselt. Die Ausscheidung erfolgt zu 80% renal zu 20% biliär.
Indikationen
Nebenwirkungen
Wechselwirkungen
Bumetanid kann die Wirkung von Antidepressiva, Antihypertensiva und Entzündungshemmern verstärken.
Kontraindikationen
- Schwangerschaft
- Stillzeit
- erhöhtes Serumkreatinin
um diese Funktion zu nutzen.