Basiliximab
Handelsnamen: Simulect
Englisch: Basiliximab
Definition
Basiliximab ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der chimären monoklonalen Antikörper, der zu den Interleukin-2-Rezeptorantagonisten zählt. Basiliximab wird als Immunsuppressivum in der Prophylaxe von Transplantatabstoßungen eingesetzt.
Indikationen
Vor allem nach einer Leber- bzw. Nierentransplantation kann Basiliximab indiziert sein.
Allgemeines
Basiliximab wird in Form einer Infusionslösung intravenös appliziert. In der Regel wird es mit anderen immunsuppressiven Wirkstoffen wie Ciclosporin, Azathioprin, Mycophenolatmofetil oder Corticosteroiden verabreicht. Die Plasmahalbwertszeit von Basiliximab beträgt hierbei durchschnittlich bis zu 7,2 Tage.
Wirkmechanismus
Basiliximab inhibiert den Interleukin-2-Rezeptor, der auf der T-Lymphozyten-Oberfläche liegt, indem es an die α-Kette (CD25) des Rezeptors bindet. Die Bindung von Interleukin-2 an diese Rezeptoren fördert normalerweise das Wachstum der Zellen. Durch die beschriebene Hemmung wird die Ausschüttung von Zytokinen unterdrückt, was nachfolgend zu einer verminderten Proliferation der Lymphozyten führt.
Ruhende T-Zellen bleiben von Basiliximab unbeeinflusst, da deren IL-2-Rezeptor nur eine β- und eine γ-Kette hat und folglich das Medikament keine Bindungsstelle findet.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Anaphylaxie
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Obstipation, Diarrhö, Übelkeit
- erhöhte Infektneigung (Harnwegsinfektionen, Infekte der oberen Atemwege, Sepsis)
- periphere Ödeme
- Schmerzen, Kopfschmerzen
- Hypertonie
- Anämie
- Hyperkaliämie, Hypercholesterinämie
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber Antikörpern
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Tuberkulose, andere schwere Infektionskrankheiten
- Lebendimpfstoffe