Ananas
Synonyme: Ananassa u.a.
Stammpflanze: Ananas comosus
Handelsnamen: Floradix®, Kindervital®, Salus® u.a.
Englisch: pineapple
Definition
Die Ananas gehört zur Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). Die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin als Phytotherapeutikum in Fertigpräparaten bzw. in homöopathischer Zubereitung eingesetzt.
Hintergrund
Die Ananas ist eine bis zu 1,2 m hohe Dauerpflanze mit bis zu 5 kg schweren, goldgelben Früchten. Sie ist in Mittel- und Lateinamerika beheimatet. In der Naturheilkunde finden der Fruchtsaft sowie die Enzyme, die aus den Infloreszenzachsen gewonnenen werden, Verwendung. Die Volksmedizin verwendete die vitaminreiche Ananas gegen Erkältungskrankheiten, bei schweren Verbrennungen sowie als verdauungsförderndes und schmerzlinderndes Mittel.
Wirkstoffe
Zu den Hauptkomponenten gehören das Enzym Bromelain, die Ascorbinsäure, Vitamin B1, Vitamin B2, Nicotinamid, Phytosterine wie Serotonin, Campesterol, β-Sitosterin und Stigmasterol, Salicylate, Tyrosine sowie Linalool.
Wirkung
Dem Naturheilmittel werden u.a. verdauungsfördernde, antikoagulante, antirheumatische, antiphlogistische, blutdrucksenkende, analgetische sowie diuretische Eigenschaften zugeschrieben. Die entzündungshemmende Wirkung ist durch die antiinflammatorischen Effekte der Salicylate, die in der Ananas vorhanden sind und zu den nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID) zählen, zu erklären. Die oben genannten Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich nicht ausreichend überprüft.
Indikationen
Die Ananas wird traditionell im Rahmen der supportiven Therapie von Sinusitiden sowie entzündlichen Ödemen verabreicht. Darüber hinaus kommt das Naturheilmittel bei gastrointestinalen Beschwerden wie Obstipation sowie zur Behandlung asthmatischer und rheumatischer Erkrankungen zum Einsatz.
Applikationsformen
Das Naturheilmittel wird oral und topisch als Saft oder Tonikum appliziert.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber Bromelain
- Hämorrhagische Diathese
- Leberfunktionsstörungen
- Nierenfunktionsstörungen
- Die gleichzeitige Anwendung von Antikoagulatien wie Aspirin und Marcumar ist kontraindiziert.
- Säuglinge und Kinder aufgrund mangelnder Untersuchungen
- Schwangerschaft und Stillzeit aufgrund mangelnder Untersuchungen
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