Hämorrhagischer Schock: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein '''hämorrhagischer Schock''' ist eine Form des [[hypovolämischer Schock|hypovolämischen Schock]]s ( | Ein '''hämorrhagischer Schock''' ist eine Form des [[hypovolämischer Schock|hypovolämischen Schock]]s (Volumenmangelschock), die durch starke innere oder äußere [[Blutverlust]]e ([[Hämorrhagie]]n) entsteht. | ||
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Die wichtigsten Ursachen eines hämorrhagischen Schocks sind [[Trauma|Traumen]], [[Aortenaneurysma|Aortenaneurysmen]], [[Gastrointestinale Blutung|gastrointestinale Blutungen]] sowie [[Schwangerschaftskomplikation|Schwangerschafts]]- und [[Geburtskomplikation|Geburtskomplikationen]]. | |||
==Pathophysiologie== | ==Pathophysiologie== | ||
Bei einem hämorrhagischen Schock fällt das zirkulierende Blutvolumen unter einen kritischen Wert, so dass die Blutversorgung der [[Organ]]e nicht mehr gewährleistet ist. | Bei einem hämorrhagischen Schock fällt das zirkulierende Blutvolumen unter einen kritischen Wert, so dass die Blutversorgung der [[Organ]]e nicht mehr gewährleistet ist. | ||
== Symptome == | |||
Die Symptome zeigen einen zentralisierten Kreislauf: | |||
* [[Blässe]] | |||
* [[Zyanose]] | |||
* [[Tachykardie]] | |||
* [[Tachypnoe]] | |||
* [[Hypotonie]] <90 [[mmHg]] | |||
* [[Oligurie]] bis [[Anurie]] | |||
* [[Bewusstseinsstörung|Bewusstseinsstörungen]] | |||
== Diagnostik == | |||
Die [[Verdachtsdiagnose]] eines hämorrhagischen Schocks ergibt sich aus der [[Anamnese]] und der [[Klinische Untersuchung|klinischen Untersuchung]] einschließlich der [[Blutdruckmessung]]. Die weitere Akutdiagnostik umfasst: | |||
* [[EKG]] | |||
* [[Blutgasanalyse]] | |||
* Labor ([[Hämoglobinkonzentration|Hb]], [[Hämatokrit|Hkt]], [[Blutbild]], [[Serumelektrolyt|Serumelektrolyte]], [[Laktat]], [[Serum-Eisen|Kreatinin]], [[Gerinnungsparameter]], [[Leberwerte]], ggf. [[β-hCG]]) | |||
* [[Bildgebung]] ([[FAST-Sonographie]]) | |||
== Therapie == | |||
Bei einem hämorrhagischen Schock stehen therapeutisch die sofortige [[Volumentherapie]] und balancierte [[Transfusion|Transfusionen]] ([[Erythrozytenkonzentrat]], [[Fresh Frozen Plasma]], [[Thrombozytenkonzentrat]]) im Vordergrund. | |||
[[Fachgebiet:Intensivmedizin]] | [[Fachgebiet:Intensivmedizin]] | ||
[[Kategorie:Schock]] | |||
[[Kategorie:Blutung]] |
Aktuelle Version vom 11. Oktober 2023, 13:15 Uhr
Definition
Ein hämorrhagischer Schock ist eine Form des hypovolämischen Schocks (Volumenmangelschock), die durch starke innere oder äußere Blutverluste (Hämorrhagien) entsteht.
Ätiologie
Die wichtigsten Ursachen eines hämorrhagischen Schocks sind Traumen, Aortenaneurysmen, gastrointestinale Blutungen sowie Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen.
Pathophysiologie
Bei einem hämorrhagischen Schock fällt das zirkulierende Blutvolumen unter einen kritischen Wert, so dass die Blutversorgung der Organe nicht mehr gewährleistet ist.
Symptome
Die Symptome zeigen einen zentralisierten Kreislauf:
Diagnostik
Die Verdachtsdiagnose eines hämorrhagischen Schocks ergibt sich aus der Anamnese und der klinischen Untersuchung einschließlich der Blutdruckmessung. Die weitere Akutdiagnostik umfasst:
- EKG
- Blutgasanalyse
- Labor (Hb, Hkt, Blutbild, Serumelektrolyte, Laktat, Kreatinin, Gerinnungsparameter, Leberwerte, ggf. β-hCG)
- Bildgebung (FAST-Sonographie)
Therapie
Bei einem hämorrhagischen Schock stehen therapeutisch die sofortige Volumentherapie und balancierte Transfusionen (Erythrozytenkonzentrat, Fresh Frozen Plasma, Thrombozytenkonzentrat) im Vordergrund.