Rehabilitation
von lateinisch: re- - zurück; habile - geschickt
Synonym: Reha
Definition
Unter Rehabilitation versteht man in der Medizin die Wiederherstellung der physischen und/oder psychischen Fähigkeiten eines Patienten im Anschluss an eine Erkrankung, ein Trauma oder eine Operation. Als Sekundärziel soll eine Wiedereingliederung in das Sozial- und Arbeitsleben erreicht werden.
Eine Erweiterung des Konzepts der Rehabilitation stellt die Prähabilitation dar.
Ansatz
Rehabilitation ist eine interdisziplinäre Aufgabe, die oft die Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychologen, Logopäden und anderen Spezialisten erfordert. Zusätzlich zur medizinischen Betreuung werden die Patienten oder ihre Angehörigen auch im Hinblick auf die spätere Eigenversorgung beraten, z.B. durch Ausprobieren und Verordnung von medizinischen Hilfsmitteln, Schulung zur Selbsthilfe oder auch Selbstkontrolle bestimmter Parameter. Bei berufstätigen Patienten gilt es, die sozialmedizinische Situation zu beurteilen und bedarfsweise Hilfen für die weitere Berufstätigkeit zu planen. Bei der geriatrischen Rehabilitation steht dagegen eher das Erhalten größtmöglicher Selbstständigkeit und Vermeiden von Pflegebedürftigkeit im Mittelpunkt.
Einteilung
Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Rehabilitationskonzepten. Man unterscheidet die
- stationäre Rehabilitation (in Rehabilitationskliniken)
- teilstationäre Rehabilitation (in Tageskliniken)
- ambulante Rehabilitation.
Phasen der Rehabilitation
- Akutbehandlung (Intensivstation)
- Frührehabilitation
- Weiterführende Rehabilitation
- Anschlussheilbehandlung
- Nachsorge
- berufliche bzw. soziale Rehabilitation
- Langzeitbehandlung bzw. Langzeitpflege
Indikationen
- Krankheiten im Bereich des Bewegungs- und Stützapparat (orthopädische Rehabilitation)
- Polytraumata (z. B. diverse Verletzungen nach Unfällen)
- Schädel-Hirn-Trauma (neurologische Reha)
- Schlaganfall (neurologische Reha)
- Herzinfarkt/Herzoperation (kardiologische Reha)
- Wirbelsäulenverletzungen
- Gelenkverletzungen (sportmedizinische Reha)
- Krebs (onkologische Reha)
- Schluckstörungen
- Sprachstörungen (Maßnahmen der Logopädie)
- Depressionen, Magersucht, Schizophrenie (psychiatrische Reha)
- Suchterkrankungen
- psychosomatische Reha
- Adipositas
- Tinnitus
Berufsgruppen der Medizinischen Rehabilitation
- Facharzt
- Psychologe
- Psychiater
- Physiotherapeut
- Ergotherapeut
- Logopäde
- Sporttherapeut
- Sozialpädagoge
- Sozialarbeiter
- Neurophysiologe
- Psychotherapeut
- Psychosomatiker
- Audiotherapeut
- Ernährungsberater
- Diätassistent
- Arbeitspädagoge
- Medizinischer Bademeister
- Masseur
- Krankenpfleger/Krankenschwester
- Orthopädietechniker
- Heilpädagoge
- Mototherapeut
Träger der Rehabilitation
Die wichtigsten Kostenträger von Rehabilitationsmaßnahmen sind in Deutschland die gesetzliche (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Darüber hinaus finanzieren die gesetzliche Unfallversicherung, die Sozialhilfeträger, sowie die Rentenversicherung und Pflegeversicherung Reha-Maßnahmen.
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