Nachsorge
Englisch: follow-up
Definition
Als Nachsorge bezeichnet man in der Medizin die weitere Diagnostik, Therapie und Sekundärprävention nach einer vorläufig abgeschlossenen Behandlung von komplexen Erkrankungen bzw. Erkrankungen mit Rezidivgefahr.
Die Nachsorge steht dabei in enger Beziehung zur Rehabilitation.
Hintergrund
Nachsorge ist ein wichtiger Bestandteil der ärztlichen Maßnahmen, um die Nachhaltigkeit eines Behandlungserfolgs zu sichern. Deshalb wird sie normalerweise in definierten Zeitintervallen durchgeführt, deren Länge abhängig von der Grunderkrankung ist. Sie dient dabei unter anderem folgenden Zielen:
- Rechtzeitige Entdeckung von Rezidiven oder Metastasen
- Management möglicher Komplikationen
- Steuerung einer Dauerbehandlung
- Alltagsunterstützung des Patienten
Während bei Bagatellerkrankungen häufig auf eine Nachsorge verzichtet werden kann, ist sie bei Krankheiten, die das Leben des Patienten nachhaltig verändern, essentiell, z.B. bei bzw. nach
- Kardiovaskulären Ereignissen (Herzinfarkt, Hirninfarkt)
- Tumorerkrankungen
- Erstdiagnose schwerer chronischer Erkrankungen (Diabetes mellitus, Primär chronische Polyarthritis)
- Schrittmachertherapie
- Funktionell stark beanspruchten Endoprothesen
- Psychischen Erkrankungen (Depressionen)
um diese Funktion zu nutzen.