Handelsnamen: Daraprim®
Englisch: Pyrimethamine
Pyrimethamin ist ein chemotherapeutisches Arzneimittel aus der Klasse der Antiparasitika, das zur Prophylaxe gegen Erreger der Malaria und zur Therapie der Toxoplasmose eingesetzt wird. In Kombination mit Sulfonamiden oder Sulfonen zeigte das Diaminopyrimidin-Derivat Wirksamkeit bei der Prophylaxe von Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie
Die Wirkung beruht vermutlich auf einer Interferenz mit dem Pyruvat-Ferredoxin-Oxidoreduktase (PFOR) abhängigen Transfer der Elektronen, welche beim Parasiten den Energiestoffwechsel steuern. Nach peroraler Gabe hemmt Pyrimethamin die parasitäre Dihydrofolatreduktase (DHFR) und hindert somit seine Folsäuresynthese. Kombinationstherapien mit Sulfonamiden oder Sulfonen wirken auf die parasitäre Dihydropteroatsynthase (DHPS) somit ein zweites Mal auf die Folsäuresynthese.
Pyrimethamin wird vollständig gastrointestinal resorbiert und seine Metaboliten mit fast vollständiger Eiweißbindung verstoffwechselt und inaktiviert renal ausgeschieden. Die Halbwertzeit liegt bei etwa 2-6 Tagen.
Behandlung von Infektionen und Prophylaxe der
Eine Risiko-Nutzen-Abwägung möglicher Embryotoxizität bei hohen Dosen und strenge Indikationsstellung während der Schwangerschaft ist erforderlich. Von einer Behandlung mit Pyrimethamine im 1.Trimenon ist abzusehen. Immunsupprimierte Patienten und Patienten mit chronischen Leber- und Gallenleiden.
Mögliche Nebenwirkungen sind z.B.:
in Kombinationstherapie mit Sulfonamiden oder Sulfonen sind beschrieben:
bei langfristiger Behandlung kann es zu:
Bei sehr hohen Dosen:
Während der Therapie mit Pyrimethamin ist eine ständige Blutkontrolle induziert. Der Rückgang der intraerythrozytären Erregerlast ist im großen Tropfen zu kontrollieren.
Fachgebiete: Arzneimittel
Diese Seite wurde zuletzt am 6. September 2013 um 09:49 Uhr bearbeitet.
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Stud.med.dent. Sascha Alexander Bröse
Student/in der Zahnmedizin