Plexus coeliacus
Englisch: celiac plexus
Definition
Der Plexus coeliacus ist ein vegetatives Nervengeflecht (Plexus), das im Oberbauch rund um den Truncus coeliacus lokalisiert ist und sich nach unten in den Plexus aorticus abdominalis fortsetzt.
Anatomie
Der Plexus coeliacus bildet zusammen mit dem Plexus mesentericus superior das so genannte "Sonnengeflecht" (Plexus solaris). Normalerweise findet man ihn in der Höhe von Th12 bis L2 im Retroperitonealraum vor der Aorta. Er liegt zu beiden Seiten und am kaudalen Umfang des Truncus coeliacus sowie am Abgang der Arteriae renales und der Arteria mesenterica superior.
Folgende zuführende Äste werden unterschieden:
- Nervus splanchnicus major
- Nervus splanchnicus minor
- Fasern aus den oberen lumbalen Sympathikusganglien
- Parasympathische Vagusäste aus dem Truncus vagalis posterior
Ganglien
In den Plexus coeliacus sind mehrere Ganglienzellansammlungen, die Ganglia coeliaca, eingestreut. Das Ganglion coeliacum dextrum liegt hinter der Vena cava und reicht fast bis an die Nebenniere, das Ganglion coeliacum sinistrum liegt links an der Aorta. Beide Ganglien sind unterhalb des Truncus coeliacus miteinander verbunden. Das Ganglion mesentericum superius liegt am Abgang der Arteria mesenterica superior. Das Ganglion renale und Ganglion aorticorenale finden sich am Abgang der Nierenarterien.
Ausläufer
Der Plexus coeliacus setzt sich in zahlreiche kleinere Ausläufergeflechte fort, die gemeinsam mit den Blutgefäßen zu den Bauchorganen ziehen. Zu ihnen gehören:
Funktion
Der Plexus coeliacus reguliert über viszeromotorische Fasern die sekretorische und motorische Aktivität der Bauchorgane und erhält viszerosensible Fasern aus den Baucheingeweiden. Sein Versorgungsgebiet umfasst:
Klinik
Die Blockade des Plexus coeliacus wird zur Schmerzausschaltung bei Pankreaskarzinomen eingesetzt.
um diese Funktion zu nutzen.