Klima

Der Einteilung der Erdoberfläche in fünf Klimazonen (Gebiete mit gleichen klimatischen Bedingungen) liegen gleichartige geophysikalische Bedingungen zugrunde und orientieren sich an den Breitengraden:

• Polare Zone (Arktis und Antarktis): Kältewüsten mit Permafrostböden; reduzierte Sonneneinstrahlung; mehrere Monate Polarnacht; geringe Niederschlagsmengen.
• Subpolare Zone (z.B. Sibirien, nördliches Skandinavien): Permafrostböden; hohe Luftfeuchtigkeit, da Niederschläge nicht versickern können; im Sommer durchschnittlich 10 °C.
• Gemäßigte Zone (z.B. Mitteleuropa): Ausgeprägte Jahreszeiten mit unterschiedlichen Temperaturen (warmgemäßigte und kaltgemäßigte Zone) und Niederschlägen. Seeklima mit kleinerenTemperaturschwankungen und viel Niederschlag; Kontinantalklima mit größeren Temperaturschwankungen und wenig Niederschlag.
• Subtropen (z.B. Indien): Sie gliedern sich in trockene (Wüsten und Halbwüsten), winterfeuchte und immerfeuchte Subtropen; Temperatur durchschnittlich 20 °C.
• Tropen (am Äquator): Tageslänge zwischen 10,5 und 13,5 Stunden; ganzjährig sehr gleichmäßig durchschnittlich 25 °C (im Tagesgang von 0 °C bis 40 °C)

Es wird erwartet, dass sich pro Grad Celsius globaler Erwärmung der Atmosphäre die Klimazonen um 100 bis 200 Kilometer nord- bzw. südwärts in Richtung der Pole verschieben werden.

Es gibt darüber hinaus bestimmte geografische Regionen, in denen ein typisches Klima herrscht. Beispiele sind:

• Mediterranes Klima
• Nordseeklima
• Gebirgsklima

Das Klima unterliegt langfristigen Veränderungen, denen natürliche ablaufende oder durch den Menschen (anthropogen) ausgelöste Prozesse zugrunde liegen. Diese Veränderungen werden auch als interne und externe Variabilität des Klimas bezeichnet.

In der Erdgeschichte ist der Klimawandel durch Abkühlung oder Erwärmung über unterschiedlich lange Zeiträume (Wechsel von Kalt- und Warmzeiten) geprägt. Diese Veränderungen haben ökologische und soziale Folgen.^[1]

Der Mensch ist aufgrund der Evolution an bestimmte Klimazonen adaptiert. Das bedeutet, dass z.B. Europäer - je nach körperlicher Kondition - eine gewisse Zeit brauchen, um sich an das Klima in den Tropen zu gewöhnen. Das ist insbesondere bei Urlaubsreisen zu beachten. Umgekehrt brauchen Menschen aus den Tropen und Subtropen eine gewisse Anpassungszeit an die Verhältnisse in den gemäßigten Breiten - insbesondere im Winter.

Für Kurverfahren werden oft Orte mit einem ungewohnten Klima ausgewählt, wodurch sich der umgangssprachliche Begriff Reizklima verbreitet hat.

Veränderungen der klimatischen Bedingungen haben Auswirkungen auf^[2]

• Aufbewahrung und Haltbarkeit von Arzneimitteln. Sie benötigen Schutz vor Hitze und Sonnenlicht.
• Pharmakokinetik: Die Dehydratation kann das Verteilungsvolumen und die renale Elimination von Arzneistoffen beeinflussen. Schwitzen kann zu einer verstärkten Wirkstofffreisetzung aus transdermalen Pflastern führen (z.B. Fentanyl oder Scopolamin).
• Pharmakodynamik:
  • Elektrolytverschiebungen (z.B. Antihypertensiva, Diuretika, Laxanzien)
  • Beeinflussung der Thermoregulation, des Durstgefühls und des Schwitzens (z.B. Neuroleptika, Anticholinergika, Antidepressiva, Cocain, Amphetamine, Ecstasy)
  • Verstärkung sedierender Wirkungen (z.B. Antihistaminika, Anticholinergika, Antidepressiva, Antiepileptika, Benzodiazepine)
  • Hypotonie infolge Kardiodepression und Vasodilatation (z.B. Betablocker, Calciumantagonisten, organische Nitrate, PDE-5-Hemmer)

• Das Klima der Erde. Wetterlexikon, abgerufen am 17.07.2025
• Klimazonen. Bildungsserver KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN, abgerufen am 17.07.2025
• Änderung der Klimazonen. Bildungsserver KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN, abgerufen am 17.07.2025