Evolution
von lateinisch: evolvere - herauswickeln, -wälzen
Definition
Als Evolution bezeichnet man die Entwicklungsgeschichte der Natur (Naturgeschichte) und der Kultur (Kulturgeschichte).
Die Entwicklung dieser Systeme besteht in einer Zunahme der Komplexität und in einer Vermehrung der Hierarchieebenen. Dabei treten die Systemelemente einer Enwicklungsstufe dergestalt miteinander in Wechselwirkung, dass sich eine weitere Entwicklungsstufe mit neuen Systemelementen und neuen Eigenschaften ergibt.
Beispiel zur Veranschaulichung
... Elementarteilchen bilden Atome. Auf Grund der Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten ergibt sich die Vielfalt der chemischen Elemente (siehe Periodensystem). Aus den chemischen Elementen bilden sich zahlreiche chemische Verbindungen. Ein Klasse dieser Verbindungen (organische Makromoleküle) bilden Stoffwechselgemeinschaften (siehe Hyperzyklus). ...
Teilgebiete
Jede Wissenschaft setzt sich mit einem Ausschnitt dieser Enwicklungsstufen auseinander:
- physikalische Evolution (Evolution der Naturgesetze, des Weltalls, Urknalltheorie, Elementarteilchen, Atome; siehe Kosmologie)
- Chemische Evolution (Moleküle, Biomoleküle)
- biochemische Evolution (Stoffwechsel, Prae- und Protobionten)
- Biologische Evolution (Zellen, Gewebe, Individuen, Populationen, Art, Ökosysteme)
- soziokulturelle Evolution (Sozietäten)
Abgrenzung
Als Gegensatz zur Evolutionstheorie wurde lange der religiöse Schöpfungsglaube angesehen (siehe Kreationismus und Schöpfungslehre). Ein exklusiver Gegensatz beider Sichten wird jedoch nur noch von wenigen christlichen Gruppen vertreten. Eine systematische Zusammenschau versuchte Pierre Teilhard de Chardin.
Dieser Artikel aus Wikipedia wird durch die GNU FDL lizenziert.