von lateinisch: selectio - Auslese
Synonyme: Auslese, Trennung, Sortierung
Englisch: natural selection
Die Selektion beschreibt wörtlich "Auslese". In der Biologie wird der Begriff der Selektion oft im Zusammenhang mit dem Vorgang der Evolution und der Veränderung von Arten verwendet.
Die Selektion gehört zu den Evolutionsfaktoren und dient damit als Antriebskraft der Evolution.
Das Prinzip der natürlichen Auslese nach Darwin basiert auf der Angepasstheit von Lebewesen an ihre Umwelt und die Bedrohung der Lebewesen durch ihre Umwelt durch sogenannte Selektionsfaktoren. Selektionsfaktoren können abiotisch (nicht belebte Natur, wie Klima, Wasserbestand, Bodenbeschaffenheit) oder biotisch (belebte Natur, Konkurrenzkampf, intra- und interspezifische Wechselwirkungen) sein.
Die Basis ist eine große Anzahl an Nachkommen, mehr als notwendig sind, um die Eltern zu ersetzen. Diese Nachkommen sind bei Arten nicht alle gleich, sondern unterschiedlich. Die Variabilität im Phänotyp basiert bei Arten, die sich sexuell fortpflanzen, auf zwei Mechanismen auf genetischer Ebene: homologe Rekombination und Mutation. Im Gegensatz dazu beruhen die Unterschiede in den Nachkommen eines Organismus, der sich asexuell fortgepflanzt hat (entweder durch Parthenogenese oder durch Teilung), ausschließlich auf Mutation.
Die homologe Rekombination beschreibt die zufällige Aufteilung von Chromosomen inklusive Crossing-over auf die Keimzellen während der Meiose (Tetradenbildung). Die Mutation beschreibt die zufällige Veränderung der Basensequenz der DNA.
Die Variabilität der Nachkommen führt dazu, dass einige Individuen besser, andere schlechter an die vorherrschende Umwelt angepasst sind. Diese Angepasstheit wird als biologische Fitness bezeichnet.
Die Selektionsfaktoren wirken auf den Organismus mit seinen Eigenschaften ein. Sind seine Eigenschaften von Vorteil, so besitzt er eine bessere Fitness und wird sich somit besser fortpflanzen können als seine weniger gut angepassten Artgenossen.
"Survival of the fittest!"
Besser angepasste Individuen haben eine höhere Fitness und setzen sich gegen schlechter angepasste durch. So erfolgt immer eine Auslese von ungünstigen und ein Bevorzugung von vorteilhaften Merkmalen. Dieser Vorgang führt schließlich zur Evolution und der Entstehung neuer Arten.
Die Variabilität von Nachkommen eines bestimmten Merkmals folgt einer Gauß-Normalverteilung. Das Maximum zeigt den aktuell durch die Umweltgegebenheit bevorzugte Variante.
Tags: Auslese, Evolution, Selektion, Selektionsfaktoren
Fachgebiete: Biologie
Diese Seite wurde zuletzt am 26. April 2015 um 12:59 Uhr bearbeitet.
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