Gendrift
Definition
Bedeutung
Gendrift gehört wie Variabilität, Selektion und Isolation zu den Triebkräften der Evolution, den Evolutionsfaktoren. Auch wenn einem die Bedeutung gering erscheinen mag, spielt dieses Phänomen doch eine entscheidende Rolle bei der Evolution, der Veränderung der Lebewesen.
Bedingungen für Gendrift
- Je kleiner die Population, umso wahrscheinlicher.
- Zufallsereignis: Naturkatastrophe, Umsiedelung, Trennung
- Mutation und Rekombination
- Potenz für eine Speziation (Artneubildung)
Effekte
Man unterscheidet unter der Gendrift zwei wesentlich ablaufende Effekte:
- Flaschenhalseffekt: Eine Population mit einem definierten Verhältnis von Allelen, Allelfrequenz z.B A > B, wird von einem Zufallsereignis überrascht, was zum Sterben von individuellen Merkmalsträgern führt und damit zum Verlust von Genen und Allelen. Dieser Vorgang führt damit rein mathematisch schon zu einer berechenbaren Veränderung der Allelfrequenz und damit zu einer Veränderung des Genpool, über den Phänotyp der Art an sich, z.B ist anschließend B > A.
- Gründereffekt:Der Gründereffekt beschreibt den Aufbau einer neuen Population z.B durch geographische Isolation auf der Basis von wenigen Individuen einer ursprünglichen Population. DieAllelfrequenz geht nun von diesen Individuen aus und wird den neuen Genpool bestimmen. Oft sieht der Genpool der Gründerpopulation ganz anders aus als der der Abstammungspopulation, was sich in den folgenden Generationen fortsetzt.
Fachgebiete:
Biologie
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