Iopromid
Synonyme: Iopromidum u.a.
Handelsname: Ultravist®
Englisch: iopromide
Definition
Iopromid ist ein jodhaltiges Kontrastmittel. Das Monomer kommt bei radiologischen Untersuchungen zum Einsatz, um den Kontrast von Organstrukturen im Untersuchungsgebiet zu vergrößern.
Wirkmechanismus
Iopromid ist nicht-ionisch, niederosmolar und hydrophil. Die stabil gebundenen Iodatome absorbieren Röntgenstrahlen, sodass es zu einem kontrastgebenden Effekt kommt.
Pharmakokinetik
Im Blut liegt Iopromid nur zu einem sehr geringen Anteil an Plasmaproteine gebunden vor. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 1,5 Stunden. Iopromid wird größtenteils renal eliminiert.
Indikationen
Iopromid wird bei folgenden Untersuchungen angewendet:
Applikationsformen
Das Kontrastmittel wird als Injektionslösung, Infusionslösung oder Lösung zum Einnehmen verabreicht.
Nebenwirkungen
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Geschmacksstörungen
- Hitzegefühl, Fieber, Schwitzen, Schüttelfrost
- Schmerzen, Kopfschmerzen
- Dyspnoe, Husten, Niesen, Rhinitis
- Konjunktivitis
- allergische Hautreaktionen: Juckreiz, Urtikaria, Ödeme, Angioödeme, Flush, Exanthem, Erythem
In seltenen Fällen (0,3 bis 2 %) kann es zu einer transitorischen Enzephalopathie kommen, die durch eine neurotoxische Schädigung der Blut-Hirn-Schranke und eine endotheliale Dysfunktion verursacht wird. In der Regel ist die Symptomatik reversibel und bildet sich innerhalb von 24 bis 72 Stunden vollkommen zurück.[1]
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff bzw. anderen jodhaltigen Röntgenkontrastmitteln
- manifeste Hyperthyreose
- Aufgrund mangelnder Untersuchungen ist das Stillen innerhalb von zwei Tagen nach der Anwendung kontraindiziert.
Quellen
- ↑ Kollmar R, Biesel J. Contrast-induced encephalopathy. Dtsch Arztebl Int 2024
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