Indapamid
Synonyme: Indapamid-Hemihydrat u.a.
Handelsnamen: PRETERAX®N u.a.
Englisch: indapamide
Definition
Indapamid ist ein Wirkstoff aus der Klasse der Thiaziddiuretika, das alleine oder in Kombination mit ACE-Hemmern als Antihypertensivum eingesetzt wird.
Chemie
Indapamid hat die Summenformel C16H16ClN3O3S und eine molare Masse von 365,84 g/mol.
Indikationen
Indapamid ist im Rahmen der Therapie der Hypertonie indiziert. Aufgrund der diuretischen Wirkung des Arzneistoffes wird Indapamid zudem bei Ödemen eingesetzt.
Applikationsformen
Das Arzneimittel wird in Form von Tabletten appliziert.
Pharmakokinetik
Im Blut liegt der Wirkstoff zu 71-79% an Plasmaproteine gebunden vor. Die Metabolisierung erfolgt hepatisch. Die Plasmahalbwertszeit von Indapamid beträgt durchschnittlich 16,5 Stunden. Anschließend wird der Arzneistoff zu 70% renal und ca. 20% über den Stuhl eliminiert.
Wirkmechanismus
Indapamid hemmt im distalen Tubulus der Niere den NaCl-Cotransporter. Durch die erhöhte Wasser-Elektrolyt-Elimination wird das Blutvolumen reduziert und der Blutdruck gesenkt. In hohen Dosen wirkt Indapamid kaliuretisch.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Hypokaliämie
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Mundtrockenheit
- Kopfschmerzen, Schwäche, Muskelschwäche, Schwindel, Muskelverkrampfungen
- erhöhter pH-Wert
- Herzrhythmusstörungen, EKG-Änderungen
- Gicht
- Hypotonie
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff sowie Sulfonamiden
- Hypokaliämie
- Leberinsuffizienz, hepatische Enzephalopathie
- Niereninsuffizienz, Anurie
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Kinder